Gesamte Marillenernte in Hollabrunn gestohlen

Als Tatzeitraum gab die Polizei 9. bis 29. Juli an.
12.000 bis 15.000 Kilo aus eingefriedeter Obstplantage verschwunden. 150 Marillenbäume abgeerntet.

Ich bin passionierter Hobbygärtner und habe den Garten erst vor wenigen Monaten gekauft. Aber ich bin wohl etwas zu naiv an die Sache heran gegangen. Ich habe über längere Zeit schon einen eigenartigen Schwund bemerkt, aber nicht reagiert“, schmunzelt Thomas Nichterl.
Unbekannte Diebe haben die gesamte Ernte seines Marillengartens in Suttenbrunn bei Hollabrunn gestohlen. Auf 12.000 bis 15.000 Kilo Marillen schätzen Polizisten die Beute der Diebe, die sich von einem Zaun nicht abhalten ließen. „Vermutlich sind sie einfach mit einer Leiter drüber geklettert“, vermutet Nichterl, der in Wien arbeitet und zuletzt nicht viel Zeit hatte, das Grundstück zu beaufsichtigen. „Das hat wohl jemand mit bekommen und sich zunutze gemacht“, überlegt er.

Insgesamt wurden 150 Bäume geplündert. Laut Landespolizeidirektion ereignete sich die Tat im Zeitraum vom 9. bis 29. Juli. Wie der Diebstahl sattgefunden hat und um wen es sich bei den Dieben handelt, wird derzeit von der Polizei ermittelt. Gerald Patschka von der Bezirksbauernkammer Hollabrunn, erzählt, er habe mit ein paar Ortsansässigen gesprochen und keinem sei etwas aufgefallen.


Unbemerkt

Anrainer Anton Aigner bestätigt: „Ich habe daneben Weingärten und war ab und zu zum Spritzen draußen, mir ist nichts aufgefallen.“ Diebstähle gibt es im Obst- und Gemüseanbau zur genüge. Viele Sparziergänger pflücken im Vorbeigehen immer Obst und Gemüse von den Feldern und Bäumen. „Zehn Spaziergänger sind noch kein Problem, allerdings sind es meist mehr und das wird dann zu einer Schwierigkeit“, erklärt Eva Posch von der Landwirtschaftskammer. „Zum Glück muss ich nicht von den Früchten leben“, sagt Nichterl.

Ein "Marillenskandal" der anderen Art hat im Juli die Wachau beschäftigt: Beim Marillenfest in Stein fanden Kunden italienisch beschriftete Paletten.

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