Neunstündige Rettung für Bergsteiger

Der gesamte Einsatz musste angeseilt bewältigt werden
Paar aus Ungarn verlor im Schnee auf der Rax die Orientierung, 16 Bergretter kamen ihnen zur Hilfe.

Enorme Strapazen für die Verunglückten, aber auch für ihre Retter: Ein Paar aus Ungarn hatte bei tief winterlichen Verhältnissen im Teufelsbadstubensteig in der Hinteren Looswand der Rax , am Sonntag die Orientierung im steilen Gelände verloren. "Sie konnten weder vor noch zurück und mussten einen Notruf absetzen", schildert der Ortsstellenleiter der Bergrettung Reichenau, Ewald Putz.

Um 14 Uhr brachen 16 erfahrene Bergretter über das Große Höllental sofort zu Fuß in das Einsatzgebiet auf. Die Wetterkapriolen mit Regen, Schnee und dichtem Nebel verlangten von den Helfern einiges ab. Es dauerte vier Stunden, bis die Männer die beiden Verirrten im felsigen Gelände erreicht hatten. Der Einsatz gestaltete sich deswegen so schwierig, da die gesamte Bergung nur mit Seilsicherung durchgeführt werden konnte. Hinzu kam die Dunkelheit. "Es war wirklich ein sehr fordernder Einsatz", so Putz.

Das in Bergnot geratene Paar wurde zunächst auf den Wachthüttelkamm gebracht. Um 22.54 Uhr konnte der Bergeeinsatz zum Glück unfallfrei beendet werden. Die völlig entkräfteten Ungarn verbrachten die Nacht im Weichtalhaus, ehe sie am Montag abreisten.

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