Neue Sperre im Problem-Spital: Psychiatrie muss saniert werden

Rettungseinsatz für das Spital in Baden
Nur ein Jahr nach der Eröffnung häufen sich die Schäden im Landesklinikum Baden.

Ein überfluteter Keller, danach die Räumung der Intensivstation wegen Schimmelbefalls und nun bereits eine dringend notwendige bauliche Sanierung: Das Landesklinikum Baden (NÖ) ist nur ein Jahr nach Eröffnung des 190 Millionen Euro teuren Hauses ein Fall für den Bausachverständigen.

Wegen grober Mängel gibt es seit Wochen Zwischenfälle am laufenden Band. Am Samstag musste ein Teil der psychiatrischen Abteilung gesperrt werden, weil nur zwölf Monate nach der Fertigstellung bereits eine grobe Sanierung ansteht.

Einsatzorganisationen

Seit Samstag sind Polizei und Rettung angehalten, bei akuten Psychosen keine Patienten mehr nach Baden, sondern in andere Spitäler einzuliefern. "Es musste etwa ein Drittel der Psychiatrie gesperrt werden. Betroffen sind ungefähr 15 Betten. Es handelt sich um eine notwendige Sanierung, die schon länger bekannt ist", erklärt Bernhard Jany von der nö. Landesklinikenholding. Er rechnet, dass die Arbeiten einige Wochen in Anspruch nehmen.

Dass das Spital so knapp nach der Eröffnung bereits als Sanierungsfall gilt, sorgt bei der Holding für wenig Begeisterung. Laut Jany befinde man sich innerhalb der Gewährleistungsfrist, der Generalplaner stehe daher nach der unangenehmen Serie von Mängeln in der Pflicht, die Schäden so rasch wie möglich zu beseitigen.

Intensivstation

Nach der Sperre der Intensivstation ist diese seit wenigen Tagen wieder in Vollbetrieb. "Grund für die Sperre war ein regionaler klar, abgegrenzter Pilzbefall im Ausmaß von einem halben Quadratmeter aufgrund eines Feuchtigkeitsschadens im Raum neben der Intensivstation", so die Landesklinikenholding. Sechs Patienten mussten deshalb aus Sicherheitsgründen verlegt werden. Bereits nach der ersten Luftkeimprobe konnte insofern Entwarnung gegeben werden, als dass der Pilzbefall sich nicht auf die Station ausgebreitet hatte. Während und auch nach den Sanierungsarbeiten wurde die gesamte Abteilung regelmäßig weiter geprüft, sagt Jany. Die Auswertung der Luftkeimproben ergaben zu keinem Zeitpunkt einen Schimmelbefall.

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