Neue Rebsorte soll Winzern Geld und Arbeit sparen

Die Donauveltliner Auspflanzung in Großriedenthal: Schmuckenschlager, Bauer und Regner (v.l.)
In Großriedenthal startet ein erster Großversuch mit neu gezüchteter Rebe

Sechs bis acht Mal im Jahr rücken Winzer durchschnittlich aus, um ihre Weingärten mit chemischen Mitteln zu behandeln. Das tun sie nicht gern. Denn der Einsatz hat ökologischen Auswirkungen, kostet Zeit und viel Geld. Neue Rebsorten, wie der Donauveltliner, sollen das ändern. Winzer Josef Bauer hat diesen in Großriedenthal, Bezirk Tulln, ausgepflanzt. Vor drei Jahren riskiert er bereits einen Versuch mit dem Donauriesling. "Ich habe nur vor zwei Mal spritzen müssen", erklärt Bauer.

"Geschmacklich merke ich keinen Unterschied – für den Laien nicht zu erkennen", betont der international tätige Sommelier Walter Kutscher. Er hat Bauers ersten Donauriesling ebenso verkostet, wie den Donauveltliner. Den hat Ferdinand Regner von der Weinbauschule Klosterneuburg mitgebracht. Er hat beide Sorten gezüchtet.

"Großes Potenzial für einen wirtschaftlicheren und ökologischeren Weinbau" sieht Österreichs Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager in den neuen Sorten. Er lobt die Klosterneuburger Entwicklungsarbeit: "Diesen Aufwand könnte der Winzer mit Versuchen im Weingarten nicht leisten", sagt Schmuckenschlager. Nun geht es um die rechtliche Anerkennung der neuen Sorten. Hier ist Schmuckenschlager optimistisch, er ortet Verständnis in der Bundesregierung.

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