Neu ausgebaut und doch nicht groß genug

Neu ausgebaut und doch nicht groß genug
Eineinhalb Jahre lang wurde das örtliche Gymnasium um- und ausgebaut. Ab Herbst gibt es trotzdem wieder Wanderklassen.

Dass Unterrichtsministerin Claudia Schmied und NÖ-Landesrat Karl Wilfing bildungspolitisch konträre Ansichten haben, blieb am Donnerstag bei der Eröffnung des Klosterneuburger Gymnasiums nach eineinhalbjähriger Zu- und Umbautätigkeit nicht verborgen: „Für uns in Niederösterreich gilt: Die Neue Mittelschule kommt, das Gymnasium bleibt“, sagte Wilfing. Schmied wollte dies nicht unwidersprochen lassen: „Ich brauche jetzt nicht zu sagen, dass ich zu diesem Punkt eine andere Meinung habe.“

Es sollte nicht der einzige kritische Ton der Festveranstaltung bleiben: Direktor Rudolf Koch sagte auf die Frage, wie ihm seine um rund 5,5 Millionen Euro erweiterte Schule gefällt: „Ich bin mit dem Resultat unter den gegeben Umständen zufrieden, hätte mir aber viel mehr Klassen und einen zusätzlichen Turnsaal gewünscht.“

Aufstockung

Das Areal des Gymnasiums ist für 1200 Schüler und mehr als hundert Lehrer zu klein; der im Stadtzentrum gelegene Schulstandort ist aber von Wohnhäusern und Villen umgeben und kann daher nicht erweitert werden. Also entschied sich die Bundesimmobiliengesellschaft als Bauherr für eine Aufstockung und den Ausbau einer bisher nur als Fahrrad-Garage genützten Fläche. 700 Nutzfläche bietet der Zubau, Platz für mehr als zehn neue Unterrichtsräume.

Zu wenig: Ab kommenden Herbst wird es am Klosterneuburger Gymnasium schon wieder zwei Wanderklassen ohne eigene fixe Räume geben. Viele Möglichkeiten für zusätzlichen Platz gibt es nicht mehr: „Man könnte noch den Dachboden ausbauen, aber das wäre bautechnisch sehr kompliziert und daher auch sehr teuer“, sagt Schulchef Koch.

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