Die Neustädter Neos David Alscher, Jürgen Konecny und Verena Ehold mit Matthias Strolz

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Neos zwischen Ernüchterung und Zuversicht

Neos treten in ihrer Hochburg Maria Enzersdorf nicht an, dafür aber in Wiener Neustadt.

11/11/2014, 09:22 AM

Der Bezirk Mödling gilt als Neos-Kerngebiet. Bei der EU-Wahl verzeichneten sie mit 13,8 Prozent in Maria Enzersdorf das beste Ergebnis in ganz NÖ, im selben Ort kamen sie bei der Nationalratswahl 2013 auf 11,8 Prozent. Und ausgerechnet dort wollen die Neos nun am 25. Jänner passen.

"Es gibt interne und externe Gründe für die Entscheidung", erklärt Maria Enzersdorfs Beinahe-Spitzenkandidat Peter Lerchenmüller. "Bei den Neos ist in den vergangenen Wochen einiges passiert", spielt der Wirtschaftscoach wohl auf jüngste Pannen an. "Sie sind noch keine gefestigte Partei." Nach dem Einzug in den Nationalrat hätten viele geglaubt, der Erfolg sei ein Selbstläufer – das sei aber ein Irrtum gewesen.

Der Entschluss wurde in der Nacht auf Sonntag bekannt gegeben, es sei keine leichte Entscheidung für das zuletzt aus vier Personen bestehende Team gewesen. An die Sache glaubt er nach wie vor. "Ich sehe in den Neos dennoch eine Kraft, die das Land für Veränderungen braucht."

Landessprecher Niki Scherak sieht den Entschluss entspannt. "Wir haben gesagt, wir werden dort kandidieren, wo sich Leute finden und es zeitliche Ressourcen gibt." Wenn diese in Maria Enzersdorf nun nicht vorhanden seien, dann werde man eben erst bei der nächsten Wahl antreten. Mit Kandidaten in Brunn/Gebirge, Perchtoldsdorf, Guntramsdorf und Gießhübl sei man gut aufgestellt.

Optimismus

Szenenwechsel. In Wiener Neustadt hatten die Neos einen schwereren Start als im Speckgürtel. Lediglich 4,56 Prozent holten sie bei der Nationalratswahl 2013. Trotzdem ist Regionalkoordinator Jürgen Konecny für das Rennen um Gemeinderatsmandate zuversichtlich: "Wir haben ein starkes Team." Eines, das derzeit aus ihm, der Juristin Verena Ehold und dem 20-jährigen IBWL-Studenten David Alscher besteht. Bis zur Mitgliederversammlung am 22. November sollen weitere Kandidaten hinzu kommen.

Die Neos treten nur in der Stadt Wiener Neustadt an. "Wir wollen uns nicht mit Einzelkämpfern in den Gemeinden aufreiben", erklärt Konecny. Dass die Bedingungen schwierig sind, ist ihm klar. Zum kurzen Wahlkampf kommt in Wiener Neustadt noch, dass das Duell zwischen SPÖ-Bürgermeister Bernhard Müller und ÖVP-Klubobmann Klaus Schneeberger im Mittelpunkt steht. "Trotzdem spüren wir das Interesse bei der Bevölkerung", so Konecny.

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