Neos wollen vom Speckgürtel aus NÖ erobern

Neos-Landesvorstand in Niederösterreich
Niki Scherak wurde Landessprecher gewählt, 100 Mandate bei Gemeinderatswahlen sind das Ziel.

Viel Pink in alten Gemäuern, selbst gebackener Kuchen, flapsige Formulierungen und Selbstironie – Parteitagsstimmung sollte erst gar nicht aufkommen, als Niederösterreichs Neos am Samstag in der Burg Perchtoldsdorf ihr Landesteam kürten.

92,9 Prozent der rund 80 Stimmberechtigten wählten dabei den 27-jährigen Nationalratsabgeordneten und Juristen Niki Scherak zum Landessprecher. "Niederösterreich braucht eine neue Politik", ging sein Blick in Richtung Gemeinderatswahl im Frühjahr 2015. Rund 300 Mitglieder haben die Neos derzeit im Land, "in 60 Gemeinden insgesamt 100 Gemeinderäte", ist Scheraks Ziel.

Aber mit welchem Programm? In ihren zweiminütigen Reden blieben die Kandidaten für das Landesteam vage. "Der Politik die Vielfalt zurück geben", hieß es. Oder in Richtung ÖVP: "Alte Zöpfe abschneiden, die politische Monokultur beenden." Eine detaillierte Porgrammdiskussion soll folgen, bekannte Neos-Forderungen lassen sich für den Landessprecher aber ohnehin gut auf die Gemeindeebene herunter brechen: "Etwa Transparenz, Bürgerbeteiligung Schuldenabbau", sagt Scherak.

So gut wie fix ist das Antreten in den Städten im Süden wie Baden oder Wiener Neustadt. St. Pölten wählt ja erst 2016. "Bei der Nationalratswahl haben wir natürlich gesehen, dass wir im Speckgürtel um Wien stark sind", erklärt Landessprecher Scherak, "wir wollen aber auch im Rest des Landes gute Kandidaten finden."

Offenbar nicht immer ganz leicht: Mit Tibor Pasztory kommt der derzeit Zuständige für das Weinviertel aus Mayerling – im Wienerwald.

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