Nächster Gourmettempel schließt

Die Krise scheint noch nicht überstanden: Der deutsche Meister der Avantgarde-Küche, Juan Amador schließt sein Tasca in Wiesbaden.

Erneut fordert der weltweite wirtschaftliche Engpass ein Opfer aus der Gastronomieszene. Wie die Fachzeitschrift Rollingpin berichtet, schließt das deutsche Aushängeschild in Sachen Molekularküche, Juan Amador, das Tasca in Wiesbaden. Der Schwabe mit spanischen Wurzeln, der als deutscher Ferran Adrià gehandelt wird, sieht dies aber nüchtern. Das Tasca betrachtete er immer als "Ableger" seines Stammhauses in Langen bei Frankfurt. Dort nicht mehr aktuelle Gerichte wurden leicht umarrangiert im Tasca aufgetischt, so der Spitzenkoch. Dieser konzentriert sich nun auf Neues.

Expansionspläne

Um seine Finanzen auch in Zeiten der Krise einigermaßen ausgeglichen zu halten erhöhte er zunächst den Menüpreis um gleich 20 Euro - 209 Euro kostet es nun. Bleibt nur zu hoffen, dass nicht nur die Preise sondern auch die Gäste nach dem Genuss satt sind. Außerdem plant Amador zu expandieren. Was genau der mit drei Sternen (vier waren es zu Zeiten als das Tasca noch lief) prämierte Koch vor hat, ist noch nicht offiziell. In Fachkreisen heißt es, er würde neben den fünf Restaurants der Rotana-Hotelgruppe noch zwei weitere, bislang streng geheime Projekte betreuen. Genug der Geheimniskrämerei - Wer das experimentierfreudige Kochgenie erleben möchte, reist entweder nach Hessen oder aber begibt sich Ende Mai nach Mayerling. Dort kocht Amador gemeinsam mit anderen hochkarätigen Meisterköchen und Hausherr Heinz Hanner auf. Mehr dazu gibt's im Hintergrund-Artikel.

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