Sexuelle Übergriffe im Werkunterricht: 30 Kinder als Opfer bekannt

Der Lehrer soll sich dabei teilweise perfider Methoden bedient haben.
Inhaftierter Lehrer könnte sich an Dutzenden unmündigen Schülerinnen vergriffen haben.

Die sexuellen Übergriffe an einem Bundesgymnasium im Industrieviertel durch einen 36 Jahre alten Lehrer könnten sich zu einem handfesten Missbrauchskandal mit bis zu 30 Opfern ausweiten. So viele Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen zehn und dreizehn Jahren sind es nämlich, die als mutmaßliche Opfer des Pädagogen ihr Schweigen gebrochen haben, bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, Friedrich Köhl.

"Experimente" im Dunkeln

Die Methoden mit denen Michael M. die Kinder teilweise während des Unterrichts in perverse Sexspiele verwickelt haben soll, bezeichnen Ermittler als "perfide". Der Professor für Geografie und Wirtschaftskunde sowie Technisches Werken soll die Schüler so in Experimente eingebaut haben, dass sie hinter einer Wand Gegenstände ertasten mussten. Dabei soll er ihnen sein Geschlechtsteil als vermeintliche „Knetmasse“ untergejubelt haben. Auf diese Art und Weise soll es sogar zu Oralverkehr gekommen sein. Für die schmutzigen Experimente wurde teilweise das Licht im Werkunterricht abgedreht. Einige Kinder realisierten anfangs gar nicht, dass sie damit auf besonders hinterhältige Art sexuell missbraucht wurden.

Der Fall hatte Ende November für Schlagzeilen gesorgt, nachdem die ältere Schwester einer betroffenen Schülerin den Professor beim Elternsprechtag zur Rede gestellt und geohrfeigt hatte. Sie erstattete anschließend Anzeige gegen den 36-Jährigen.

Beamte des nö. Landeskriminalamtes führten eine Hausdurchsuchung in der Schule durch, stellten alle persönlichen Gegenstände des Lehrers sicher und nahmen ihn fest. Der Verdächtige sitzt in U-Haft und ist teilweise geständig. Die Kinder sollen nach den Feiertagen kontradiktorisch vernommen werden.

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