"Meine Augen platzen": Mann wollte Frau in St. Pölten erwürgen

"Meine Augen platzen": Mann wollte Frau in St. Pölten erwürgen
Ein 39-jähriger Tschetschene muss wegen Mordversuchs zwölf Jahre ins Gefängnis. Der Prozess offenbarte Abgründe.

Er kontrollierte ihr Handy, sie durfte nicht alleine einkaufen gehen und schon gar nicht mit ihrer Schwägerin reden. Für eine Frau wurde das Leben mit einem 40-jährigen Tschetschenen zu einem wahren Martyrium.

Am Dienstag musste sich der Mann wegen Mordversuchs am Landesgericht St. Pölten verantworten. Der Vorwurf der Anklage: Der Beschuldigte habe seine Frau erwürgen wollen. Nur weil eine Tochter der siebenfachen Mutter half, überlebte sie.

Tränenreiche Befragung

Der Angeklagte stritt allerdings alles ab. Er drehte bei der tränenreichen Befragung durch den Richter sogar den Spieß noch um und behauptete, dass er von seiner Frau geschlagen worden sei.

Tatsächlich soll der in St. Pölten lebende Transportunternehmer am Tag der Tat dreimal auf die Frau losgegangen sein. Schließlich konnte sie vor ihrem Peiniger flüchten. Die Aussage der 36-Jährigen wurde den Geschworenen per Video vorgespielt, das drei Stunden lang dauerte. "Ich hatte das Gefühl, das meine Augen platzen", beschrieb das mutmaßliche Opfer den Angriff.

Die Beratung der Geschworenen dauerte mehrere Stunden. Das Urteil: Zwölf Jahre Haft, nicht rechtskräftig.

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