Mehr Wohnungen – aber nicht um jeden Preis
"Wir brauchen mehr Wohnungen", verkündete St. Pöltens SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler kürzlich. Um jeden Preis will die Landeshauptstadt den Bedarf aber nicht decken. Schon gar nicht wenn es zu "billig" ist. Das sorgt für Missstimmung.
Aktuell bietet das Land Gemeinden und Wohnbaugenossenschaften das Projekt " Wohnchance" an: 60 Quadratmeter große Wohnungen, acht pro Mehrfamilienhaus, die um günstige 250 Euro pro Monat gemietet werden können. Mehr als die Hälfte der für heuer geplanten 100 Häuser ist bereits verplant. St. Pölten zeigte bisher kein Interesse.
Qualität
"Wir stehen solchen Projekten sehr positiv gegenüber", sagt Stadler. Von Bautechnikern sei man aber darauf aufmerksam gemacht worden, "dass die Bauweise sehr ,billig‘ ist. Soziales Wohnen darf nicht heißen, dass eine mindere Qualität geboten wird", argumentiert der Bürgermeister. Man verfolge die Entwicklung der "Wohnchance" weiter. Es gebe in St. Pölten mit Jungem Wohnen, Betreutem Wohnen, mit Studentenwohnheimen und Baurechtsgründen für private Häuslbauer ohnehin zahlreiche Wohnprojekte.
Dass die neuen Häuser quasi Schuhschachteln sein sollen, kommt beim Land nicht gut an. Die Bauten würden der nö. Bauordnung entsprechen: "Diese Qualitätskriterien wurden gemeinsam im Landtag beschlossen – unmöglich sie als minder oder billig zu bezeichnen."
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