LKH-Ambulanz leidet unter Ärztemangel

LKH-Ambulanz leidet unter Ärztemangel
Ambulanz kann nicht mehr durchgehend offenhalten, im September nur 13 von 30 Diensten besetzt.

Das obersteirische LKH Mariazell kann seine Ambulanz wegen eines Mangels an Ärzten nicht mehr durchgehend geöffnet halten. Bereits im August waren die Türen an vereinzelten Nächten geschlossen. Im September können nur noch 13 von 30 Diensten besetzt werden. Die steirische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) könne eine gänzliche Schließung der Spitalsambulanz nicht mehr ausschließen.

Ein KAGes-Sprecher bestätigte am Freitag einen Bericht der Kleinen Zeitung, wonach der Grund für die Situation ein akuter Mangel an Ärzten ist. Im Juli hatte es zwei Abgänge gegeben, die bisher nicht nachbesetzt werden konnten, obwohl man praktisch permanent Jobinserate schalte. Im August sei kurzfristig ein schon pensionierter Arzt des Spitals eingesprungen, aber das sei nur eine Notlösung gewesen.

Wenig los

Erhebungen der KAGes hätten ergeben, dass "aktuell zwischen 7.00 Uhr und 19.00 Uhr durchschnittlich rund alle zwei Stunden ein Patient die Spitalsärzte in Mariazell aufsucht, in den Nächten zwischen 19.00 Uhr und 7.00 Uhr kommt überhaupt nur jede zweite Nacht ein Patient." Noch weniger los sei an den Wochenenden und Feiertagen, da würden auch tagsüber durchschnittlich keine drei Patienten kommen.

Man wisse nicht, wie es weitergehe, wenn nicht bald passende Bewerbungen ins Haus flattern. Man habe auch versucht auf niedergelassene Ärzte zuzugehen, um sie für die Dienste zu gewinnen, jedoch ohne Erfolg. "Mit den Notärzten und den niedergelassenen Ärzten gibt es aber zwei weitere Säulen für eine gute Versorgung", meinte KAGes-Vorstand Karlheinz Tscheliessnigg.

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