"Man muss überzeugen"

Wirtschaftskammer-Delegation unterwegs in Klosterneuburger Wirtshäusern
Klosterneuburg. Wirtschaftskammer startet Offensive für die heimische Gastronomie.

Eines hört und liest Friedrich Oelschlägel, Leiter der Wirtschaftskammer (WK) Außenstelle Klosterneuburg, gar nicht gerne. Nämlich, dass Klosterneuburg eine gastronomische Wüste ist. Viele Einheimische wissen allerdings nicht, was die Stadt alles zu bieten hat.

Daher starteten er und Walter Platteter, der Bezirksstellenobmann, eine Aktion. Sie besuchten mit einer WK-Delegation 18 Gasthäuser und Heurige. "Wir wollen die Vielfalt der örtlichen Küche zeigen", sagt Oelschlägel.

Seit einem halben Jahr hat etwa das Wirtshaus Markgraf geöffnet. "Ich bin ein Gastronom mit Leib und Seele. Man muss sich einfach trauen und überzeugen", sagt Wirt Thomas Schmidt. "Besser sein, und nicht zu teuer" ist sein Motto. Schmidt wollte eine Marktlücke in Klosterneuburg schließen.

Nicht nur er sucht die Nischen. Auch die alteingesessene Betriebe der Stadt, wie das Hotel-Restaurant Anker am Niedermarkt. Die Küche kommt Nachtschwärmern und Spätessern entgegen, da sie bis 23 Uhr in Betrieb ist. Chef Knud Guth hat auch ein Cateringservice aufgebaut.

Eine weitere Station war der Landgasthof Scheiblingstein. Gleich an der Stadtgrenze zu Wien, liegt er doch mitten im Wald. "Potenzial gibt es hier", sagt der Wirt Michael Trappl. Vor allem die Radfahrer und Wanderer entdecken das vor fünf Jahren eröffnete Wirtshaus für sich.

Und es geht weiter: Das Gasthaus Trat ist seit Bestehen in Familienbesitz. Dominik Trat bietet Hausmannkosten unter anderem im Gastgarten direkt am Weidlingbach. Eine Größe im Gewerbegebiet ist die Babenbergerstubn unter Wolfgang Hackenberg. Sie steht vor allem für grundsolide Küche, Mittagsmenüs und eine gemütliche Gaststube. Eine Institution in Weidling ist das Gasthaus Rath-Smetana. Es bekam die Auszeichnung zum freundlichsten Wirt 2011. Eine "Visite" machte die Wirtschaftskammer unter anderem auch bei der Redlingerhütte. Sie ist mittlerweile schon eine Institution in den Gugginger Wäldern oberhalb des neu errichteten IST-Austria. Das dies so ist, verdankt man dem urigen „Hüttenwirt“ Johann Riegler, der mit seinen Ideen (Osterfeuer, Nikolausfeiern, etc.) viele Gäste begeistert.

"Es war schön zu sehen, wie viele unterschiedliche und qualitativ hochwertige Gastronomiebetriebe es gibt", sagt Obmann Platterer. Von gehobener Küche bis zu herrlicher unterschiedlicher lokaler Kost sei alles in Klosterneuburg vertreten.

Weitere Touren der Wirtschaftskammer sollen folgen, wo auch andere Gastronomiesegmente berücksichtigen werden.

Kommentare