Mädchen sexuell belästigt: 26-Jähriger verurteilt

Mädchen sexuell belästigt: 26-Jähriger verurteilt
15 Monate bedingt für 26-Jährigen, der Elfjährige auf Schulweg sexuell belästigt hat.

Ein 26-jähriger Arbeiter aus Polen ist am Dienstag am Landesgericht Wiener Neustadt wegen versuchten schweren sexuellen Missbrauchs einer Unmündigen zu einer "kombinierten" Strafe verurteilt worden: Er muss 960 Euro Geldstrafe sofort zahlen, die Haftstrafe von 15 Monaten ist bedingt verhängt worden. Das Urteil ist rechtskräftig.

Der Angeklagte, Familienvater von drei kleinen Kindern, hat laut Anklage im Juni dieses Jahres eine elfjährige Schülerin im Bezirk Neunkirchen mit seinem Pkw verfolgt, das Mädchen zu seinem Auto gelockt und - entblößt hinterm Lenkrad sitzend - die Schülerin mit den Worten "Willst ficken?" bedrängt.

"Gott sei Dank ist bei dem Vorfall sehr, sehr wenig passiert", meinte Richter Gerald Grafl. Denn das Kind, das auf dem Heimweg von der Schule war, rannte sofort davon. Geblieben sind psychische Ängste - dafür wurde dem Mädchen ein symbolischer Schmerzensgeldbetrag von 1.000 Euro zugesprochen.

Der Angeklagte legte ein laut dem Richter "zögerliches" Geständnis ab. Er beteuerte aber, "keine Absichten gehabt zu haben. Es war ein Blödsinn, was ich da gemacht habe". Eindeutiges Motiv für diese sexuelle Attacke konnte er keines nennen: Einerseits wollte er verärgert gewesen sein, weil er den Weg zu einer Autowerkstätte nicht gefunden habe, zum anderen sprach er von Problemen mit seiner Frau. Grafl erteilte dem 26-Jährigen zudem die Weisung, Bewährungshilfe und Psychotherapie in Anspruch zu nehmen.

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