LUP-Preis hartnäckig überhöht

LUP-Preis hartnäckig überhöht
Seit Neujahr zahlen Buspassagiere mehr als erlaubt. Ein Irrtum, der längst korrigiert sein sollte. Doch die Abzocke ging weiter.

Offenbar ist das etwas, das nicht sofort von Null auf Hundert funktioniert.“ Thomas Stöger, Kommunikations-Vize beim Verkehrsverbund Ostregion (VOR) tut sich derzeit schwer mit der Preisgestaltung der Öffis in St. Pölten. Die Kassen der LUP-Busse führen so etwas wie ein hartnäckiges Eigenleben. Sie spucken seit Jahresbeginn irrtümlich jeweils um zehn Prozent erhöhte Tarife für ermäßigte Karten (Jugendliche und Pensionisten sind betroffen) aus. Donnerstag der Vorwoche wurde versichert, das Hoppala müsste schon abgestellt sein. Am Montag indes zahlten Fahrgäste noch immer drauf.

Basis des Ungemachs: Bereits im Vorjahr hatten die Verkehrsverbund-Unternehmen beschlossen, die Vergünstigung für ermäßige Karten von 45 auf 40 Prozent zu senken. St. Pölten hat sich als LUP-Partner zwar im Sinne der Kundschaft quergestellt, doch das wurde in den Steuerdaten, mit denen die Fahrscheinautomaten der Busse gespeist werden, irrtümlich nicht berücksichtigt.

Korrigierte Daten stehen zwar seit Tagen zur Verfügung. Aber, so Stöger nach Rückfrage beim LUP-Betreiber ÖBB-Postbus: „Die Lenker müssen die Module einspeisen und da dürfte es durch den Schichtbetrieb Verzögerungen gegeben haben, wenn jemand einige Tage nicht im Dienst war.“ Die Korrektur „sollte aber heute, Dienstag, so ziemlich abgeschlossen sein“ verspricht der VOR-Manager.

Freikarten

Betroffene Buspassagiere bekämen das Fehlinkasso zurück, wenn sie sich unter der VOR-Hotline  0810222324 oder per eMail office@vor.at melden. Stöger: „Wir werden einen Weg finden, selbst Peanuts wie zehn oder zwanzig Cent zu refundieren.“ FPÖ-Stadtobmann Peter Sommerauer ist das zu verhalten: „Ich fordere Freikarten für alle Opfer dieses Skandals.“

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