Lehrer soll Schüler geschlagen haben

Lehrer soll Schüler geschlagen haben
Gutachten muss Glaubwürdigkeit der 12-Jährige aus Bezirk Gmünd klären.

Unser Herr Lehrer hat uns an den Haaren durch den Gang gezogen“, schilderten zwei 12-Jährige aus dem Bezirk Gmünd am Landesgericht Krems. „Er hat mich böse angesehen und mir Watschen gegeben“, sagte einer der Burschen. Weil die Aussagen der Schüler nach Angaben der Richterin Susanne Daniel „total widersprüchlich“ waren, musste der Prozess gegen einen Hauptschullehrer vertagt werden. Ein 50-Jähriger aus dem Bezirk Gmünd stand am Donnerstag wegen vorsätzlicher Körperverletzung vor Gericht. Laut Anklageschrift soll der Lehrer die beiden Burschen im vorigen November durch mehrere Schläge ins Gesicht verletzt haben.

Den einen Schüler soll er an den Haaren gepackt und mit dem Kopf gegen die Wand geschleudert haben. Den anderen habe er einen Tag später stark an den Haaren gezogen. Von einem Stoß gegen die Wand war am Prozesstag nicht mehr die Rede. Widersprüchlich waren auch andere Angaben. „Es waren nicht sechs, sondern zwei Watschen. Ich hab sechs gesagt, weil ich Angst hatte“, sagte ein 12-Jähriger. Zuvor sollen Jugendliche nasse Papierkügelchen gegen die Klodecke geschossen haben, was zur Reaktion des Lehrers geführt habe. Er bestritt alle Vorwürfe. Jetzt müssen mehrere Gutachten klären, ob die Aussagen der beiden 12-Jährigen glaubwürdig sind.

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