Länderschau über die Vierkanthöfe
Mit einer gemeinsamen Großausstellung an zwei Standorten wollen die Bundesländer Nieder-und Oberösterreich ihren Kooperationswillen dokumentieren und ein Kulturjuwel beider Länder in den Blickpunkt rücken. Mit der Schau „Leben im Vierkanter. Wo Bauern und Mönche beten und arbeiten“ wurde eine grenzübergreifende Ausstellung im Stift Seitenstetten und im Sumerauerhof in St. Florian bei Linz konzipiert.
Gestern präsentierten die Landeshauptleute Erwin Pröll und Josef Pühriger im Stift Seitenstetten das Programm der Ausstellung. Beide Landeschefs strichen die kulturhistorische Bedeutung der 7000 Vierkanthöfe in ihren Ländern hervor. Pröll verwies auch auf intensive Überlegungen zur Rettung des kulturellen Erbes der Vierkanter. Im zeitgemäßen bäuerlichen Wirtschaften sind die überdimensionalen Objekte oft schon eine Last. Neue Verwendungsmöglichkeiten sollen gesucht werden.
Für die Großausstellung werden die 33 Benediktiner Stifträume zugängig machen, die so noch nie geöffnet waren, kündigte Abt Berthold Heigl an.
Schätze
Die Schatzkammer, das Sommerrefektorium oder das Mineralienkabinett werden ebenso zu bestaunen sein, wie noch nie gezeigte Gemälde aus einer der größten Privatgalerien Österreichs, die das Stift besitzt. Einen Schatz konnte Abt Heigl gestern, allerdings mit Wehmut präsentieren. Das „Seitenstettener Buch“ ein unbezahlbarer Bilderband aus dem Jahr 1444 über das Leben des Heiligen Benedikts, wurde gestern vom Wiener Schottenstift an die früheren Seitenstettener Besitzer verliehen.
Landeshauptmann Pühringer betonte, dass die Vierkanter ein Stück der gemeinsamen Geschichte repräsentieren. Im Sumerauerhof in St. Florian bei Linz wird das historische bäuerliche Leben dokumentiert. Dort findet sich auch die größte Bauernmöbelausstellung Europas. Die Schau in St. Florian öffnet am 5. Mai, jene im „Vierkanter Gottes“ in Seitenstetten am 27. April.
www.lebenimvierkanthof.at
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