Kupferkabeldiebe legen S-Bahn erneut lahm

Kupferkabeldiebe legen S-Bahn erneut lahm
Die Täter stahlen Erdungskabel der S 7 zwischen Fischamend und Wolfsthal. Die ÖBB mussten daraufhin einen Schienenersatzverkehr einrichten.

Der Diebstahl letzte Nacht war nicht der erste auf dieser Linie: Insgesammt sind an der S7 im Bezirk Bruck a.d. Leitha innerhalb eines Monats 165 Erdungskabel gestohlen worden. Den ÖBB entstand dadurch nach Angaben der Sicherheitsdirektion vom Donnerstag schon ein Schaden von etwa 36.000 Euro.

In den Morgenstunden wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Seit 11.30 Uhr fährt die Bahn wieder. Der Schaden durch den Diebstahl ist für die ÖBB erheblich, sagt Christopher Seif, der Sprecher der ÖBB-Niederösterreich gegenüber ORF.at.

„Weil man natürlich den Wert des Materials rechnen muss. Es kommen aber auch die Kosten für den Schienenersatzverkehr dazu. Es kommen die Kosten für die Instandsetzungsarbeiten dazu, man kann also in etwa sagen, dass mindestens 1.000 Euro pro Kilometer entstehen“, erläutert Seif.

Die ÖBB mussten 2011 durch derartige Taten österreichweit einen Schaden von 1,3 Millionen Euro verbuchen. Allein in Niederösterreich waren es knapp 500.000 Euro. Das Phänomen der Buntmetalldiebstähle trete in den vergangenen zwei Jahren verstärkt auf und begleitet Bahnen europaweit. Wo es möglich sei, würden durch die ÖBB Kupferkabel inzwischen gegen Aluminiumkabel ausgetauscht, erklärt Seif.

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