Kriminalist lädt zu Extrem-Lauf: 111 Kilometer ohne Pause
Pielachtal – „Laufende Ermittlungen“ haben bei Kriminalbeamten Gerhard Lusskandl eine besondere Bedeutung. Seine Freizeit verbringt der 43-jährige Ober Grafendorfer überwiegend in seinen Laufschuhen. Heuer hat er im Training bereits über 1200 Kilometer zurückgelegt. Die 26 Kilometer, die er täglich in die Arbeit nach St. Pölten und retour läuft, reichen dafür bei weitem nicht.
Übliche Marathons wurden dem Extremsportler schnell zu langweilig. Seine Disziplin sind Ultramarathons – das bedeutet, zwischen hundert und zweihundert Kilometer Lauf ohne Unterbrechung. Jährlich nimmt er an mindestens zwei davon teil. Dafür reist er um die ganze Welt. Immer an seiner Seite ist Lebensgefährtin Erika, die ihn etwa bei Wüstenläufen betreut: „Drei Begleiter sind da Pflicht. Bei der Hitze steigt die Körpertemperatur auf 38 Grad, man muss mich regelmäßig mit Eiswasser kühlen“, erklärt Lusskandl.
5000 Höhenmeter
Aus Liebe zu seiner herausfordernden Trainingsstrecke, dem Pielachtal, veranstaltet er am Samstag Österreichs ersten Ultramarathon, den „Dirndltal Extrem“ mit 111 Kilometern und 5000 Höhenmetern, die es zu bezwingen gilt. Höchstens 28 Stunden dürfen die 42 Einzelläufer und Teilnehmer der 20 Staffeln aus der ganzen Welt brauchen. Gestartet wird um sechs Uhr in Ober Grafendorf.
Professionelle Hilfe oder größere finanzielle Unterstützung bei der Organisation gab es keine. Zu dritt planten sie das Event von seiner Gartenhütte aus. „Die größte Arbeit war es Kontakt zu allen Grundstücksbesitzern in den elf Gemeinden herzustellen“, erzählt Lusskandl, denn sie alle musste man um Erlaubnis fragen.
Bezahlt wird der Großteil der Veranstaltung von den Überschüssen aus zehn Jahren „Pielachtaler Erlebnislauf“, den Lusskandl ebenfalls organisiert.
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