Krems: Neustart für "Europa Nostra"

Krems: Neustart für "Europa Nostra"
Die Donau-Uni wird die neue Heimat des unabhängigen Denkmalschutzes in Österreich und des Gesamtarchivs.

Ein Jahr vor dem 50. Geburtstag  von "Europa Nostra" bekommt ihre  Österreich-Organisation  ein neues Heim: in der Donau-Unversität Krems. Mit dem Büro übersiedelt auch das gesamte Archiv der Dachorganisation aller europäischen Nichtregierungs-Denkmalschutzorganisationen von Graz an die Donau.

"Krems ist als zweifacher ,Europa Nostra’-Preisträger und mit seiner Lage im Weltkulturerbe Wachau genau der richtige Platz für so eine Organisation", strahlte die Kremser Bürgermeisterin und Landtagsabgeordnete Inge Rinke am Freitag bei der Bekanntgabe der Nachricht.

Arbeit

Nicht ganz so sehr strahlte die neu gewählte Präsidentin von "Europa Nostra Austria", Eva Maria Höhle. Die ehemalige österreichische Generalkonservatorin hat die Aufgabe übernommen, die nationale Vertretung von "Europa Nostra" aus einem längeren Dornröschenschlaf zu wecken. "Es wartet viel Arbeit auf uns", meinte die vielfach ausgezeichnete Kunsthistorikerin  vorsichtig.

Das soll mit der Verlegung des Sitzes von Graz nach Krems gelingen, wo das Büro dem Department für Bauen an der Donau-Uni eingegliedert wird. Geld von Bund und Land erlaubt die Beschäftigung einer Mitarbeiterin, die das europäische Archiv der Organisation  neu ordnet und für wissenschaftliche Arbeiten von Uni-Studenten zugänglich macht.

Mit seiner Gründung der nationalen Vertretung hatte diese 1998 auch die Aufgabe übernommen, das Gesamtarchiv zu verwalten. Das besteht aus unzähligen historischen Baudokumenten, bestehend aus Plänen, Zeichnungen und Fotos.

Erhaltung

"Europa Nostra" setzt sich für die Sicherung, Erhaltung und Erforschung, sowie die Vermittlung des kulturellen und natürlichen Erbes in Österreich ein. Die Mutterorganisation mit Sitz in Den Haag ist bekannt für ihren Preis, den sie – seit einiger Zeit gemeinsam mit der Europäischen Kommission – einmal im Jahr für besondere Leistungen auf diesem Gebiet vergibt. Krems erhielt die Auszeichnung zuletzt 2009 für die Renovierung der Gozzoburg. Als Musterstadt für Denkmalpflege war die Stadt bereits 1975 gemeinsam mit Rust und Salzburg Preisträger.

Kommentare