Krems: Ein Jahr lang vertröstet

Krems: Ein Jahr lang vertröstet
Mehr als ein Jahr lang schickte man einen Kremser, der ein feuerpolizeiliches Problem aufzeigen wollte, im Kreis herum.

Seit mehr als einem Jahr bemüht sich ein Kremser, etwas abzustellen, das nicht nur er für eine Gefahrenquelle hält: In seinem Mehrparteien-Wohnhaus lagert ein Hausbewohner im Kellergang Brennholz, auf den Gängen stehen Möbel. Seither wird er aber von einem Ansprechpartner zum nächsten geschickt. "Ich fühle mich papierlt", sagt der Kremser. Sollte er eine Überprüfung wünschen, müsste er die selber zahlen, war eine der Auskünfte, die er im Rahmen seiner Odyssee erhielt.

"Bis zur Decke hatte ein Hausbewohner Kaminholz am Ende des Kellerganges gelagert", erzählt Hausbewohner Sven Hauer. "Dabei hängt seit ewigen Zeiten der Brief einer Firma im Stiegenhaus, die diese Dinge beanstandet und als verboten bezeichnet." Also wandte er sich zuerst direkt an die Person, die das Holz lagert, ist aber abgeblitzt.

Aushang

Nächster Ansprechpartner war die Hausverwaltung Wutzl in St. Pölten. Die reagierte mit einem Aushang im Stiegenhaus, der aber offenbar ignoriert wurde und auch nach Wochen nichts änderte. Darauf wandte sich der Bewohner an das bisher zuständige Kremser Anlagenamt. Weil aber mit Jahreswechsel zu 2011 die Rechtslage völlig umgekrempelt wurde, weil Rauchfangkehrer die Agenden übernahmen, wurde er erneut weiter verwiesen.

Verwiesen

Und zwar an den zuständigen Rauchfangkehrermeisterbetrieb Hockauf-Bartaschek. Weil die Übergabe der Angelegenheit aber noch nicht durchgeführt war, hat der ihn vertröstet. Schließlich wurde für den Mai 2011 sogar eine Feuerbeschau angesetzt, an der sich Rauchfangkehrer und Feuerwehr beteiligt hätten. "Der Rauchfangkehrer hat mir erklärt, dass ich die Beschau alleine zahlen muss", betont Hauer - und sagte ab. "Wir haben der Ordnung halber mitgeteilt, dass die Dienstleistung nicht gratis ist. Mit der Absage waren uns die Hände gebunden", erklärt man im Rauchfangkehrerbetrieb. "Der Termin wurde auch abgesagt, weil für Juni eine routinemäßige Beschau angekündigt war. Die habe aber bis dato nicht stattgefunden", sagt Hauer.

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