Krebskranker Lagerarbeiter: AK verhinderte Kündigung
Bruck/Leitha - Rund zehn Jahre lang arbeitete ein 61-Jähriger in einer Firma der chemischen Industrie in Niederösterreich, erhielt plötzlich die Diagnose Krebs. Der Mann kämpfte zwei Monate lang gegen die Krankheit an, die Behandlung schlug an und der Mann kehrte an seinen Arbeitsplatz zurück. Dort bekam der Lagerarbeiter dann prompt die Kündigung serviert. Die Begründung des Unternehmens: zu viele Krankenstandstage. Als der Dienstgeber ihn mit der Kündigung überraschte, hätten ihm nur noch wenige Versicherungsmonate auf die Korridorpension gefehlt.
Der Mann wandte sich an die Arbeiterkammer Niederösterreich, die den 61-Jährigen fortan vertat. Die Kündigung wurde wegen Sozialwidrigkeit beim Arbeits- und Sozialgericht angefochten. "Noch vor der ersten Gerichtsverhandlung nahm der Dienstgeber die Kündigung zurück", teilte AKNÖ-Präsident Markus Wieser mit. Obwohl der Fall bereits gerichtsanhängig war, konnte man sich außergerichtlich einigen. Das Unternehmen hatte Einsicht und ließ die Kündigung fallen. Jetzt ist der Lagerarbeiter wieder für das Unternehmen im Einsatz.
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