Kreativ um zwei Uhr in der Früh

Ramesh Nair sammelt im Hotel Exel Kräfte
Ramesh Nair gastiert zum neunten Mal beim Sommermusical, Erholung findet er im Hotel Exel.

Wieder zurück in Amstetten. Musical-Star Ramesh Nair genießt es, in die bereits gewohnte "familiäre Atmosphäre" einzutauchen. Zum neunten Mal gastiert er bereits als Darsteller oder Mitglied des Regieteams beim Amstettener Sommermusical. Für den heurigen Gassenhauer "Footloose" als Regisseur und Choreograf an vorderster Front verantwortlich, erholt sich der 40-Jährige von harten Probentagen im Hotel und Restaurant Exel mitten in der Amstettener City.

"Hier bin ich Ramesh", erzählt der multiaktive Bühnenmensch. In Amstetten fühle er sich "fernab der Werbewelt". In seiner Wohnstadt Wien werde er laufend mit der von ihm verkörperten Werbefigur des "Inders" gleichgesetzt. Zum Selfie sei der stets freundliche Inder auch "meistens, aber nicht immer" bereit.

In Amstetten fühlt sich Ramesh Nair dagegen eindeutig als Theatermensch geschätzt. Egal ob an der Supermarktkassa neben seinem Arbeitsplatz, dem neu renovierten Johann-Pölz-Theater, oder an der Hotel-Rezeption. "Es freut mich wirklich, wenn die Leute grüßen und berichten, dass sie schon Musical-Tickets haben".

Hotelgast

Als Bühnenchef den Vorzug zu haben im Viersternehotel zu logieren, weiß Nair sehr zu schätzen. "Hier erhole ich mich gut. Das Zimmer ist aufgeräumt, wenn ich spät heimkomme. Im Restaurant bekomme ich zu essen, wonach mir gerade ist", lobt er seine Sommerresidenz.

Egal ob die erste Stärkung am Tag im Hotelgastgarten direkt an der Fuzo oder nächtliche Ruhe im Hotelzimmer. Der Nachtmensch Nair genießt beides: "Ich schreibe nachts sehr viel, um 2 Uhr Früh bin ich oft höchst kreativ." Da feile er nicht nur an Details für die aktuelle Produktion (siehe rechts), sondern arbeite manchmal gleichzeitig an bis zu fünf Projekten. In solchen Zeiten müsse er dann auch auf die Zeichen seines Körpers hören. Gesundes an der Frühstücksbar im Exel-Restaurant oder ein raffiniert zubereitetes Essen nach der Arbeit schätzt der Sommergast dann sehr.

Salz und Pfeffer

So zurückhaltend Nair beim Genuss von Alkohol ist ("ich habe noch nie Most getrunken"), so offen steht er der Vielfalt der regionalen Küche gegenüber. Dass er, egal wo, ohne zu kosten vorab sein Essen mit Salz und Pfeffer würze, dürfen ihm die Gourmet-Köche nicht übel nehmen. Denn: "Die österreichische Küche würzt für meinen Geschmack sehr entspannt." Pizza, Burger oder auch Asiatisches sieht Ramesh ebenfalls gerne am Teller. Ein Inder in Wien beherrscht südindische Speisen, "wie sie Oma immer gekocht hat".

Derzeit fiebert Ramesh Nair mit dem "tollen Team" der Footloose-Premiere am kommenden Mittwoch entgegen. Dann folgen erholsamere Tage, in denen er die Vorzüge des Hotels und der wunderschönen Mostviertler Landschaft mehr genießen will.

Der Klassiker "Footloose" – ursprünglich ein Tanzfilm – vereint alle Erfolgskriterien in einem Stück. Produktionschef Ramesh Nair kann aus dem Vollen schöpfen und tut es auch.

Das Stück ist gespickt mit einer ganzen Serie bekannter Hits. Nummern wie "Holding out for a Hero", "Almost Paradies" oder natürlich "Footloose" sind Evergreens. Eine Stärke des Stücks ist auch der packende Inhalt, der auf eine wahre Begebenheit in den USA zurück geht. Der Jugendliche Ren muss mit seiner Mutter aus Chicago in die Provinzstadt Bomont ziehen. Aus tragischen Gründen ist dort Unterhaltung und Tanz verboten. Der Kampf um Spaß und das Recht auf das Tanzen liefert Nair die Basis für eine flotte und abwechslungsreiche Bühnenshow. Mit Christian Frank als Musikchef und einem international gecasteten Ensemble steht einer kurzweiligen Inszenierung nichts im Wege.

Premiere ist am 20. Juli, gespielt wird bis 13. August. Zwei Zusatzvorstellungen sind schon fixiert. Karten: Preise zwischen 21 und 61 €, Ö-Ticket 01/ 96096.

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