Konzert in Mistelbach endete vor dem Richter

Prozess - Geldstrafen für die beiden bosnischen Streithähne

Was an diesem Abend im vergangen Februar tatsächlich geschah, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben - je mehr Zeugen gestern am Landesgericht Korneuburg befragt werden, desto mehr Versionen kommen in Umlauf. Fest steht: Beim Konzert eines erfolgreichen bosnischen Sängers in Mistelbach gerieten zwei Landsleute aneinander.

Einer der beiden hatte danach eine blutige Nase und Prellungen. Der andere klagte über blutige Wunden - der Kontrahent hatte ihm eine Bierflasche über den Kopf gezogen.

Die beiden Männer haben bereits im Vorfeld der Verhandlung versucht, den Vorfall zu bereinigen. Warum der eine allerdings behauptete, der ehemalige Basketball-Spieler hätte ihm Geld rauben wollen - das kann nicht geklärt werden. An Alkohol war an diesem Abend einiges geflossen. Und der "Kasten von einem Mann, der des Raubes bezichtigt wurde, hatte inoffiziell als Bodyguard des Sängers fungiert. Der zweite Angeklagte war Mitveranstalter des Konzerts - und er stamperte den Landsmann aus der VIP-Lounge. "Er hat den Mutter-Fluch gesagt. Ich habe mich gekränkt gefühlt", sagt der Ex-Sportler. Später habe er dem anderen einen Kopfstoß versetzt. Doch Geld wollte er keines stehlen, schon gar nicht rauben.

Vor Richter Manfred Hohenecker findet sich eine milde Lösung: Beide Männer bekommen eine Geldstrafe. Der Ex-Sportler muss 2000 Euro zahlen, der Konzert-Veranstalter kommt mit einer Bußzahlung über 500 Euro davon.

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