Kletterer starb in Eiswand

Retter bargen den schwer verletzten Kameraden
Großeinsatz für Retter in den Ötschergräben. Eisblock dürfte abgebrochen sein.

Ein tödlicher Unfall beim Eisklettern forderte Sonntagnachmittag die Einsatzkräfte in den Vorderen Tormäuern in den Ötschergräben (Bezirk Lilienfeld) .

Von dem Unglück waren zwei Mitglieder einer Dreierseilschaft betroffen, berichtete der Einsatzleiter der Bergrettung Mitterbach Paul Größbacher.

Nach ersten Erkenntnissen dürfte sich beim Aufstieg auf den als „Bluebox“ bekannten Eishang ein größerer Eisblock gelöst haben. Dieser riss einen 40-jährigen Kletterer aus Baden mit in die Tiefe und verletzte einen 35-Jährigen, der den Kameraden gesichert hatte, schwer.Laut Größbacher befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks zwei weitere Seilschaften in der Eiswand. Die anderen Bergsteiger kümmerten sich sofort um die beiden verunglückten Sportler und verständigten die Rettungskräfte.
Beim abgestürzten Kletterer kam jede Hilfe zu spät. Bei seinem schwer verletzten Kameraden konnte jedoch sofort mit der Erstversorgung begonnen werden. Eine 39-Jährige blieb unverletzt.

Bergung

In der Zwischenzeit rückten etwa 20 Bergretter aus Mitterbach und Annaberg, sowie Beamte der Alpinpolizei am Unglücksort an. Der Verletzte wurde vom Team des Rettungshubschraubers Christophorus 15 per Tau-Bergung an Bord geholt und ins Universitätsklinikum St. Pölten gebracht. Er musste stationär aufgenommen werden.

Die Bergrettung mahnt nun die Sportler in Niederösterreich zur Vorsicht, da das Eis durch die höheren Temperaturen nicht mehr so kompakt ist.

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