Klares "Ja" für den Windpark

Klares "Ja" für den Windpark
Fast 70 Prozentstimmten für die Errichtung. Die Kritiker geben dennoch nichtauf und sammeln Unterschriften.

Ein derart deutliches Ergebniss hatten sich die Gemeindevertreter von Göllersdorf gewünscht: 68,59 Prozent der Wahlberechtigten stimmten gestern für die Errichtung des umstrittenen Windparks im Wald. Die größte Zustimmung für das Projekt gab
es in der Katastralgemein-
de Eitzersthal (89,43 %), die größte Ablehnung in Porrau (83,52 %).

Hohe Wahlbeteiligung

Klares "Ja" für den Windpark

"Ein konkreter Zeig, wohin die Richtung geht", sagt Bürgermeister Josef Reinwein, der sich über die hohe Wahlbeteiligung - fast 70 Prozent der Bürger gaben ihre Stimme ab - freut. Dennoch: Knallende Sektkorken gab es keine. "Für uns beginnt jetzt die Arbeit", sagt Reinwein.

Aber auch die Gegner der Initiative Waldschutz wollen den Kopf nicht in den Sand stecken. Sie haben bereits Unterschriften für einen Initiativantrag gesammelt. Sie fordern darin eine gesonderte Volksbefragung der am stärksten betroffenen Ortschaften ein. "Wir geben sicher keine Ruhe", sagt Initiativen-Sprecher Johannes Aigner. Denn in den Ortschaften Porrau und Bergau ist das Ergebnis deutlich anders ausgefallen. Der Ruf vieler, dass nun Frieden in die Gemeinde einkehrt, scheint somit ein frommer Wunsch zu bleiben. "Da sind tiefe Gräben entstanden", gibt auch Aigner zu. Und das wissen auch Gemeindevertreter und der Windkraft-Betreiber Simonsfeld, der die 14 Räder aufstellen will. "Wir werden mit den Gegnern noch Gespräche führen. Und vielleicht findet sich der eine oder andere Weg, wie wir uns annähern können", meint Simonsfeld-Sprecher Winfried Dimmel. "Diese Gräben müssen wieder zugeschüttet werden."

Energie bleibt Thema

Naturgemäß erfreut zeigt sich
die Unterstützer-Gruppe des Projektes rund um Peter Haftner und Rosa Nentwich-Bouchal. "Das Ergebnis ist eine eindeutige Bestätigung. Mit so einer Mehrheit kann man schon Verfassungen ändern." Die Bevölkerung hätte den dringenden Wunsch nach sauberer Energie und nach Unabhängigkeit bei der Versorgung. "Deshalb wollen wir an dem Thema dranbleiben. Die Frage ist: Wie geht es weiter mit der erneuerbaren Energie?"

Im Dezember wird sich der Gemeinderat mit dem Ergebnis der Volksbefragung auseinandersetzen - und auch mit dem Initiativantrag der Kritiker.

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