Kinderbetreuung: Hort erhöht die Gebühren

Kinderbetreuung: Hort erhöht die Gebühren
Bis zu 21 Prozent mehr verlangt die Gemeinde für die Hortbetreuung. Die Opposition schäumt.

Die Hortgebühren werden angehoben. Ein Schritt, der in der Marktgemeinde Oberwaltersdorf (Bezirk Baden) für Diskussionen sorgt. Bis zu 21 Prozent sollen die Kosten für Kinderbetreuung künftig steigen. Für das Unabhängige Forum Oberwaltersdorf (UFO) „ein Schritt in die falsche Richtung“, sagt Gemeinderat Christian Trubacek. „Wir halten die weit über der Inflationsrate liegenden Erhöhungen für verfehlt.“

In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde das Paket abgesegnet. So steigt der Tarif für die Kinderbetreuung bis 17 Uhr um 8,1 Prozent, bis 15 Uhr um 10,8 Prozent und für die Betreuung bis 13.30 Uhr um rund 21 Prozent. „Es muss der Gemeindeführung bewusst sein, dass es sich bei den Hortgebühren um eine sozialpolitische Steuerungsmaßnahme handelt“, sagt Trubacek.

Kinderbetreuung: Hort erhöht die Gebühren
Markus Gogollok, Oberwaltersdorf, Stronach, Niederösterreich, Landtagswahl
Bürgermeister Markus Gogollok (ÖVP) kontert: „120 Kinder nutzen das Angebot im Hort, wir haben eine fünfte Gruppe wegen des Andrangs eröffnet. Beschwerden nach der Anpassung sind bei mir keine eingetroffen“, sagt der Ortschef.

Tatsächlich liegt Oberwaltersdorf im niederösterreichweiten Vergleich günstig. In absoluten Zahlen: „50 Cent pro Tag beträgt der Maximalsatz“, sagte Gogollok am Samstag. „Die Gemeinde schießt jährlich 70.000 Euro zu. Das dürfen wir nicht vergessen“, schildert er.

Stronach fehlt

Oberwaltersdorf muss sparen. Das schwer auf dem Gemeinde-Budget lastende Erbe „Bettfedernfabrik“ sorgt für finanzielle Nachwehen. Die von Gogolloks SPÖ-Vorgängerin errichtete Veranstaltungshalle drückt aufs Budget, nach einem Käufer wird weiterhin fieberhaft gesucht. „670.000 Euro an Kommunalsteuern fallen zusätzlich durch den Abzug der Magna-Zentrale ab 2014 weg“, sagt der Gemeindechef.

Die Debatte rund um die neuen Hort-Tarife empfindet er als „Politgeplänkel“. „Keine Familie wird unter der Neugestaltung leiden müssen“, so Markus Gogollok.

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