Kaufleute beklagen Minus wegen Umleitungen

Eine Kontroverse schwelt in Amstetten zwischen Innenstadtkaufleuten und der Stadtpolitik. Im Norden der Stadt mussten zwei Sommerbaustellen eingerichtet und wichtige Ein- und Durchfahrtsstraßen gesperrt werden. Mit den errichteten Umfahrungen hadern seit Anfang Juli die Autofahrer und viele Innenstadtkaufleute.

Mit den über die Bezirksbehörde verordneten Umleitungen würden Kunden regelrecht davon abgehalten, in die City zu kommen, beschweren sich Geschäftsleuten in der Wiener Straße. Ihr Vorschlag doch die zum Großteil als Einbahn geführte Haupteinkaufsstraße während der Baustellenzeit in Richtung Westen zu öffnen, wurde abgewiesen.

Schwerer Fehler

Für Juwelier Franz Theuer ein schwerer Fehler. Viele Kunden hätten ihm und Kollegen berichtet, die City wegen des Umleitungswirrwars gänzlich zu meiden. "Dass jetzt immer viele Parkplätze leer sind, ist ein deutliches Zeichen, dass es schlecht läuft", meint er. Dafür hätten jene, die mit ihren Autos in die City kommen mit Park-Sheriffs ohne Toleranz zu tun, beklagt er. Anders wird die Situation im Rathaus gesehen. "Bei uns sind keine Beschwerden der Kaufleute eingegangen", sagt Bürgermeisterin Ursula Puchebner, SPÖ. Das Verkehrsführungskonzept habe man seit Dezember des Vorjahres kommuniziert. Der Umleitungsverkehr funktioniere bis auf Staus zur Rushhour ganz gut, zudem seinen trotz der Baustellen alle Parkplätze in der City in Betrieb. Für Puchebner ist eher die Sommerhitze ein Grund für geringe Kauflaune.

Maria Ettlinger die neue Geschäftsführerin der Amstettener Marketing GmbH. will bisher ebenfalls wenig Klagen vernommen haben. Sie habe Geschäftsleute am Hauptplatz befragt, wo baustellenbedingt ebenfalls neue Verkehrswege eingerichtet wurden. Die Umsätze seien dort mit jenen des Vorjahres gleich. Das laue Geschäft sei eher der Ferienzeit zuzuschreiben, berichtet sie.