Kadersoldaten müssen zum "Pickerl"

Kadersoldaten müssen zum "Pickerl"
Mautern - Bundesheer will im EU-Verbund künftig mitarbeiten

Die Militärs aus verschiedenen NATO-Staaten nehmen derzeit die heimischen Kadersoldaten in Mautern im Bezirk Krems unter die Lupe. Ihr Auftrag: Sie sollen ein internationales Prüfsiegel vergeben, mit dem das Bundesheer berechtigt ist, ab dem Jahr 2012 die "EU-Battle-Group" bei humanitären Einsätzen in Krisengebieten zu unterstützen. Ähnlich wie bei der "ISO-Zertifizierung" müssen zunächst internationale Standards eingehalten werden.

"Österreich hat vor, die EU-Battle-Group mit 350 Soldaten zu unterstützen", erklärt der Brigadier Anton Wessely. Seine in Mautern stationierte Truppe soll dabei die Logistik der Battle-Group übernehmen. Geplant ist, aus mehreren Nationen eine kräftige Einheit zu bilden, die innerhalb von fünf Tagen in der Lage ist, in einem Krisengebiet humanitäre Maßnahmen zu treffen - wie etwa Sprengstoffbergung, Gefahrenanalyse, Hausdurchsuchungen und Bürgerschutz bei Wahlen.

Bis dahin sind noch Hürden zu nehmen. Sowohl die Kadersoldaten als auch die militärische Gerätschaft müssen Parameter erfüllen, die von der NATO und der EU vorgegeben wurden. Zu den Standards gehören die einheitliche Sprache Englisch, die Kompatibilität von Funkgeräten und der fähige Umgang mit den Geräten. Im kommenden Frühjahr müssen die Soldaten erneut zum "Pickerl". Erst dann wird es das Zertifikat geben, um im internationalen Verbund mitzuarbeiten.

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