Junge Männer auf Trophäenjagd

HTL-Absolventen aus St. Pölten sind Weltspitze. Zwei sind für den KNX-Award nominiert. 10.000 Projekte wurden eingereicht.

Das ist schon cool, zu wissen, dass wir etwas G’scheites gemacht haben“, sagt Harald Zeller aus Baumgarten. Etwas Herausragendes. Er und Lukas Thallauer aus Ober-Grafendorf setzten sich mit ihrem Projekt unter Tausenden Einreichungen durch. Die Elektrotechniker – beide Abschlussjahrgang 2010 der HTL St. Pölten– wurden vor Kurzem für den KNX-Award nominiert. KNX ist ein weltweiter Standard bei Computer unterstützten Gebäudetechniksystemen.

„Wir sind sehr stolz auf unsere Schüler“, sagt Hermann Binder, Abteilungsvorstand an der HTL. 10.000 Projekte aus 48 Ländern wurden in sechs Kategorien eingereicht. Thallauer und Zeller kamen in der Kategorie „Young“ in die Endrunde. „Wir sind nun unter den besten Fünf“, erklärt Thallauer.

Potenzial

Ein Jahr haben die beiden im Zuge ihrer Diplomarbeit die Nutzung eines Klassenzimmers in der HTL aufgezeichnet. Dann haben sie berechnet, wie viel Energieeinsparung mit der Nutzung von moderner Gebäudetechnik erzielt werden kann. Sie kamen in ihrer 80-seitigen Arbeit auf einen Wert von 30 bis nahezu 40 Prozent, je nach Automatisierungsgrad.

Der Zeitpunkt für ihre Idee kam nicht von Ungefähr. Damals war gerade der Umbau der HTL in Planung. „Eine technische Schule sollte auf dem neuesten Stand sein“, erklärt Thallauer. Daher bleibt ein Wermutstropfen: Die Technik wird beim großen Um- und Ausbau der Schule nur zum Teil angewendet.


Der KNX-Preis wird am 17. April in Frankfurt verliehen. Er wird alle zwei Jahre vergeben. Die Absolventen fahren mit ihren damaligen Betreuungslehrern Gunter Speer und Gerhard Hinterhofer. Die Spannung steigt, ob die Trophäe an das HTL-Team geht. Und die Erwartungen sind hoch: Denn der ältere Bruder von Lukas Thallauer, Christian, hat bereits 2008 gemeinsam mit Martin Ringseis eine KNX-Trophäe nach St. Pölten geholt.

Beweis

Man könne so den Beweis antreten, sagt Binder, dass die Schüler mit der Ausbildung im internationalen Wettbewerb an führender Stelle liegen. „Mit dieser Arbeit haben die Absolventen gezeigt, dass sie nicht nur exzellente Techniker sind, sondern auch dass ihnen Umweltschutz am Herzen liegt“, streut HTL-Direktor Johann Wiedlack Rosen. Für die jetzigen Schüler sei die internationale Anerkennung ein Ansporn.

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