Jubiläumsfest: 125 Jahre Raiffeisen

Jubiläumsfest: 125 Jahre Raiffeisen
In Mühldorf, dem Ort der Gründungsbank, wurde das Jubiläum bodenständig und mit viel Prominenz begangen.

Ein Dorf am Rande der Wachau wurde am Wochenende zum Nabel der österreichischen Raiffeisen-Welt. Anstatt in der Hofburg zu feiern, zogen es die Größen der Genossenschaftsbank vor, nach Mühldorf zu pilgern, um 125 Jahre Raiffeisen in Österreich zu feiern. Begangen wurde das Jubiläum bodenständig, mit Blasmusik und Festgottesdienst im Zelt.

Die Wahl des Ortes ist kein Zufall. 1886 begann dort mit der Gründung des ersten "Spar- und Darlehenskassenvereins" die Geschichte von Raiffeisen in Österreich. Für Generalanwalt Christian Konrad hat sich an der Raiffeisen-Idee in den 125 Jahren nichts geändert: "Hilfe zur Selbsthilfe sowie Solidarität und Nachhaltigkeit" seien als oberste Grundsätze erhalten geblieben, auch wenn die Bank längst am internationalen Parkett agiert.

An Prominenz durfte es nicht fehlen. Landeschef Erwin Pröll bekannte, dass er sich "Niederösterreich ohne Raiffeisen nicht vorstellen" könne. Auch brachte er eine hohe Landesauszeichnung für den regionalen Bankobmann Toni Bodenstein mit.

Als Überraschungsgast eilte Raiffeisen-Aushängeschild Hermann Maier auf die Bühne. Wenn die Bank auf dem Südpol eine Filiale eröffnen wolle "könnte ich jetzt den Weg zeigen".

Einer freute sich über den Festakt besonders. Der Chef der RLB NÖ-Wien, Erwin Hameseder, lebt im Ort der Gründungsbank.

Clubbing

Auch junge Menschen will die Raiffeisen-Organisation für sich begeistern. Daher verwundert es nicht, dass in Mühldorf am Wochenende das erste Kalmuck-Clubbing abging. Hunderte Junge strömten in das Zelt beim Feuerwehrhaus, um zu beweisen, dass die Tracht heute wieder Stellenwert hat.
Denn der Kalmuck ist die Tracht der Winzer in der Wachau.

"Wir haben uns extra für diesen Abend ein Dirndl gekauft", strahlten Christina und Julia. "Kalmuck ist ein stabiler Stoff, den ältere Hauer immer noch bei der Arbeit tragen. Ich glaube, das ist auch sonst wieder im Kommen", meinte Karin aus Mühldorf.

Neben feschen Damen im Dirndl oder der Kalmuckjacke waren die Herren in Tracht oder Lederhose erschienen. Bei der Wahl des feschesten Trachtenpärchens ließen die Herren allerdings komplett aus. Die Stockerlplätze gingen an die Damen. Den Sieg holten sich Karin Bruch und ihre Tochter für eine Eigenkreation - eine Kalmuck-Schärpe mit der Aufschrift "Miss Kalmuck".

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