Jahresrückblick: Straße, Bahn, Parkplätze regten auf

Jahresrückblick: Straße, Bahn, Parkplätze regten auf
Ob Bundesstraße 37, Parkgebühren oder öffentlicher Verkehr: Rund um die Mobilität gehen die Emotionen häufig hoch.

Viele Ereignisse haben die Menschen im auslaufenden Jahr 2011 berührt, geärgert oder schlicht verwundert. In einer mobilen Gesellschaft ist es kein Wunder, dass Probleme und Veränderungen im Individual- und öffentlicher Verkehr unzählige Menschen betreffen. Sie lösen in der Berichterstattung auch regelmäßig die größte Zahl von Reaktionen aus.

Zwei tragische Autounfälle innerhalb weniger Stunden mit insgesamt fünf Todesopfern im Raum Krems machten den 1. Mai zu einem schwarzen Sonntag für mehrere Familien: Am Nachmittag starben drei Menschen bei einem Zusammenstoß auf der B 37 bei Moritzreith, Bezirk Krems. Kurz vor Mitternacht zwei weitere bei einem Crash auf der S 5 bei Grunddorf, ebenfalls im Bezirk Krems.

Die große Katastrophe blieb bei einem spektakulären Busunglück am 9. Juni zum Glück aus. Bei Würnsdorf, Bezirk Melk, war ein mit 44 Bäuerinnen aus Viehdorf und St. Georgen/Ybbsfeld besetzter Reisebus über eine zehn Meter tiefe Böschung abgestürzt.

Obwohl zahlreiche Frauen aus dem Bus geschleudert wurden, gab es keine Todesopfer. 40 Frauen erlitten Verletzungen, zwölf von ihnen schwere. Ob ein Bremsversagen am Bus oder ein Fahrfehler der Lenkerin das Unglück ausgelöst hat, ist immer noch ungeklärt.

Sicherheit

Ständig im Gespräch war die Waldviertler Hauptverkehrslinie B 37. Weil auf der teilweise dreispurig geführten Strecke zu viele Autolenker zu schnell unterwegs sind, kam es zu unzähligen Verkehrsunfällen, die schließlich zu einem Maßnahmenpaket des Landes führten. Dieses zeigt inzwischen Wirkung, gegen Jahresende hat sich die Zahl der Unfälle deutlich reduziert.

Aber auch der ruhende Verkehr regte auf: Die Einführung der Grünen Zone in Krems, in der man zwar den ganzen Tag das Auto parken kann, aber dafür zahlen muss, löste einen Sturm der Entrüstung aus. Einzelne Reparaturen von Detailproblemen haben bereits stattgefunden, nun soll ein Experte ein Gesamtkonzept erstellen.

Große Veränderungen gab es bei den Regionalbahnen: Das Land übernahm mit Jahresbeginn die Wachau- und Waldviertelbahnen. Heftigen Widerstand gab es dabei gegen die Einstellung des Regelverkehrs auf der Wachaubahn. Als Ersatz dafür installierte das Land ein dichtes Busnetz, das zumindest in Teilen der Wachau auch deutliche Auswirkungen brachte.

Verbessert wurde auch das Konzept der Waldviertel-Busse des Landes – in der Hoffnung die Akzeptanz deutlich zu steigern.

Kommentare