Hilfe bei Arzt-Misere in Sicht

Symbolbild
Nach Bürgerversammlung und KURIER-Bericht soll Sanierung der Ordination erfolgen.

Der Bürgerinformationsabend in Spitz an der Donau und die Berichterstattung im KURIER haben Wirkung gezeigt: Spontan versprachen ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf, die Gemeinde bei der bisher nicht finanzierbaren Sanierung der Arztordination zu unterstützen.

Wie berichtet, hatte der einzige Arzt der Gemeinde seine Verträge gekündigt, weil er keine Hoffnung auf die schon für Ostern 2017 versprochene Sanierung seiner nicht mehr zeitgemäßen Ordinationsräume sieht. Damit die besorgten Bürger erfahren, wie es dazu gekommen war, hatte der Arbeitskreis Welterbe Wachau am Mittwochabend zu einer Versammlung geladen, bei der sowohl Mediziner Holger Chromy als auch ÖVP-Bürgermeister Andreas Nunzer zu Wort kamen.

Nunzer sprach von unvorhergesehenen Verzögerungen. Er wollte das sanierungsbedürftige und im Eigentum einer Stiftung befindliche Gebäude, in dem die Arztordination untergebracht ist, verkaufen. Denn das Eigenkapital der Stiftung reiche nicht für die nötigen Arbeiten aus. Der Verkaufserlös sollte eine neue Ordination in einem Gemeindehaus finanzieren. Die Suche nach einem Käufer habe aber viel länger gedauert als erhofft.

Nun hagelt es Kritik, dass Nunzer die Angelegenheit betrieben habe, ohne den Gemeindevorstand eingebunden zu haben und an seinem Umgang mit dem Stiftungsvermögen. Der Vorstand ist nämlich auch für die Verwaltung der sogenannten "Allerheiligenstiftung" zuständig.

Mediziner Chromy bestätigte jedenfalls, dass ihm der Geduldsfaden gerissen ist, weil ihm die Sanierung der Ordination bereits für Ostern 2017 versprochen worden war und die Kommunikation mit der Gemeinde für ihn unbefriedigend verlief. Seine Verträge in Spitz enden mit März.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner macht den Spitzern nun Hoffnung: "Wir lassen keine Gemeinde und ihre Bürger im Stich, wenn es darum geht, einen Landarzt zu haben oder zu finden. Im konkreten Fall werden wir rasch an einer positiven Lösung in Abstimmung mit der Gemeinde arbeiten."

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