Hallenbad: Sanierung oder Neubau

Innenansicht Hallenbad
"Aus rein kaufmännischer Betrachtung, müssten wir das Bad zusperren", sagt Bürgermeister Burghardt.

Schwimmen ist eine der gesündesten Sportarten. Als Sportlehrer weiß ich, wovon ich spreche.“ Für Kurt Jantschitsch, dem Bürgermeister von Bad Pirawarth, ist es keine Frage, dass die Schul- und Bezirkshauptstadt Gänserndorf über ein öffentliches Bad verfügen muss. Soll. Was seine Finanzierung betrifft – egal ob es generalsaniert oder völlig neu errichtet wird – kommt Jantschitsch als Obmann der 14 Gemeinden umfassenden „Kleinregion südliches Marchfeld“ ins Spiel. Denn geht es nach den Vorstellungen von Kurt Burghardt, dem Bürgermeister von Gänserndorf, sollen künftig auch die Gemeinden der Region die finanzielle Last des Bades mittragen. Jantschitsch: „Das ist schlau. Das Risiko verteilt sich klarerweise. Von einigen Gemeinden unserer Kleinregion, die flach sind, ist aber nicht viel zu erwarten. Aber Schwimmen gehört einfach zur Gesundheitsvorsorge. Da müssten auch Bund und Land Förderungen zuschießen, wie sie es bei der Errichtung von Skiliften ohnehin machen.“

Studie

Auch Karl Grammanitsch, der Obmann des 23 Gemeinden umfassenden Regionalverbandes MAREV, findet die Diskussion rund um das Bad beziehungsweise dessen Neubau „sinnvoll“, hat doch der MAREV bereits 6000 Euro für die 20.000-Euro-Bäder-Studie beigesteuert: „Der MAREV wird Gänserndorf eine Plattform bieten, ein Bäderkonzept zu entwickeln und auch umzusetzen. Ich glaube zwar nicht, dass alle Gemeinden mitmachen werden. Aber es gibt bereits positive Signale aus Groß-Enzersdorf, dafür Geld in die Hand zu nehmen.“ Erst muss aber der 22. Jänner abgewartet werden. Denn an diesem Tag wird die Bäderstudie dem Gänserndorfer Gemeinderat präsentiert. Danach werden die Ergebnisse den beiden Regionalverbänden vorgestellt.

Kostenrelation

„Im Rahmen der Studie wird untersucht, was eine Sanierung des Gänserndorfer Bades kostet beziehungsweise mit welchen Kosten eine Sanierung samt einer Attraktivitätssteigerung – beispielsweise einer neuen Saunalandschaft – verbunden ist. Oder, ob uns gleich ein Neubau empfohlen wird“, erklärt Burghardt. Und der Bürgermeister ergänzt: „Aus kaufmännischer Sicht müsste man das Hallenbad zusperren, aus sozialer Sicht und auch wegen der zahlreichen Schulen, ist das aber kaum zu verantworten.“

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