Angst vor Brandstifter geht um

Der Stadl brannte komplett nieder. Die Brandursache ist noch unklar
Auffällig viele Brände halten Feuerwehren auf Trab. Manche sprechen von einem Serientäter

Geht im Bezirk Bruck/Leitha ein Brandstifter um? In der Nacht auf Mittwoch ging in Hainburg eine Scheune in Flammen auf. Nur drei Wochen davor war in Bad Deutsch-Altenburg eine 6000 große Lagerhalle abgebrannt. Und im Sommer wurden mehrere Flurbrände, ein Feuer bei einer Sportplatzkantine sowie ein Brand in einem Einfamilienhaus des BZÖ-Nationalratsabgeordneten und Vizebürgermeisters von Bad Deutsch-Altenburg, Ernest Windholz, gelegt. Das nö. Landeskriminalamt sowie das nö. Landesamt für Verfassungsschutz ermitteln.

„Das war abermals Brandstiftung“, ist sich Christian Edlinger, Chef der Freiwilligen Feuerwehr Hainburg und Abschnittsfeuerwehrkommandant sicher. Kurz vor Mitternacht wurden die Einsatzkräfte zu einem Scheunenbrand an der B9 Richtung Wolfsthal gerufen. „Als wir hingekommen sind, war das Gebäude schon in Vollbrand“, berichtet Edlinger. 36 Mann standen im Einsatz, sogar die B9 musste kurzfristig gesperrt werden. In den nächsten Tagen sollen nun Ermittler des Landeskriminalamts samt Spürhunden die Brandursache klären.

Die Kriminalisten ermitteln derzeit in alle Richtungen. Ein Zusammenhang zu den vorherigen Bränden wird geprüft. Noch ist allerdings die Ursache des Lagerhallenbrands von Ende September ungeklärt. Die Spürhunde hätten keinen Brandbeschleuniger erschnüffelt, heißt es. Brandstiftung könne aber nicht ausgeschlossen werden.

Zündler

Bei der Feuerwehr fürchtet man indes bereits einen Zündler. „Er hat die Objekte so gewählt, dass es kein Wasser in der Nähe gibt“, meint Edlinger. In Bad Deutsch-Altenburg hätte der Unbekannte in Kauf genommen, dass jemand verletzt wird oder stirbt. „Wir haben alles liegen und stehen lassen müssen, weil die Halle durchgezündet hat“, erinnert sich der Feuerwehrmann. Man müsse zudem 4000 Euro Schaden wegen beschädigter Gerätschaften verbuchen.

Im Fall des Brands im Haus des BZÖ-Politikers Windholz handelt es sich definitiv um ein gelegtes Feuer, heißt es vom nö. Landesamt Verfassungsschutz. Man arbeite mit dem LKA zusammen.

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