Großbrand durch brennendes Fotopapier

An Wohnhausanlage in Haag entstand durch das Feuer enormer Schaden
Glimmbrand im Blumenkasten auf einem Balkon setzte Wohnhausanlage in Brand.

Unvorsicht beim Entsorgen eines brennenden Fotopapiers am Balkon soll die Ursache für den Großbrand in einer Wohnhausanlage in Haag im Bezirk Amstetten gewesen sein. Wie berichtet, mussten bei dem Brand 27 Wohnungen evakuiert werden. Neun Wohnungen wurden durch das Ereignis unbenützbar. Für die Bewohner mussten Ersatzwohnungen gesucht werden. 200 Feuerwehrleute von 13 Wehren standen teils einen Tag lang im Einsatz. Ein pflegebedürftiger Bewohner musste ins Spital und später in ein Pflegeheim gebracht werden.

Die Ermittler konnten den Ausgangspunkt des Feuers in der Loggia einer Wohnung dokumentieren. Die Flammen gingen von einem Blumenkasten aus und griffen über die Mansarde auf den Dachstuhl über. Mit diesen Ermittlungserkenntnissen konfrontiert gab der 34-jährige Mieter der entsprechenden Wohnung zu, dass ihm am Vorabend während des Kochens ein Fotopapier angebrannt war. Dieses brennende Papier wollte er dann auf seiner Loggia im Blumenkästchen trotz der darin befindlichen Erde abbrennen lassen. Schon in der Nacht dürfte der Mieter, der Nichtraucher ist, Brandgeruch wahrgenommen haben. Weil er dachte im Freien wird anderswo etwas abgebrannt, schloss er das Balkonfenster. Doch in der Erde des Blumenkistchens soll ein Glimmbrand entstanden sein, der dann über die Fassade auf den Dachstuhl übergriff. Über eine mögliche Anklage des Mieters wegen "fahrlässiger Herbeiführung einer Feuersbrunst" wird jetzt die Staatsanwaltschaft in St. Pölten entscheiden.

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