Golden Boys and Girls beflügeln Weinviertel

Golden Boys and Girls beflügeln Weinviertel
Bei Tourismus und Betrieben stehen die älteren Generationen hoch im Kurs.

"Die Generation 50 plus wurde bisher deutlich unterschätzt", bringt es Studienautor Hannes Schaffer auf den Punkt. Seit Mitte März wird im Auftrag der LEADER Region Ost die demographische Entwicklung untersucht. Auch wenn immer mehr Junge Richtung Wien abwandern, gibt die Studie ein positives Feedback: Das Weinviertel hat gute Chancen vom demographischen Wandel zu profitieren.

"Damit man beim Bergerlebnis punktet, braucht man sicher etwas Fantasie", räumt der Kärntner ein. Bei den anderen Trends, wie Wellness, Kulinarik und Ein-Tages-Ausflügen, sticht das Weinviertel umso mehr hervor. Dazu trägt in erster Linie die günstige Verkehrsanbindung an den Wiener Raum bei. "Nur das Römerland Carnuntum kann hier mithalten", bescheinigt Schaffer.

Eine Kernaussage der Studie: Die Leute werden älter, fühlen sich aber immer jünger. Die Menschen wollen häufiger etwas erleben, aber dafür nicht mehr extra in den Flieger steigen, erklärt der Studienautor. Damit das Potenzial aber voll ausgeschöpft werden kann, bedarf es noch einer klaren Positionierung auf die Zielgruppe.

Qualität statt Quantität

Auch die regionalen Betriebe dürfen sich freuen. An Kaufkraft mangelt es jedenfalls nicht. "Wir sprechen von einer Generation, die auf Qualität Wert legt und dafür auch gerne Geld ausgibt", fasst es der Studienautor zusammen. Handarbeit statt Massenware lautet also das Motto. Dafür wird der Wettstreit um qualifiziertes Personal etwas härter.

Die Basis ist also gelegt. In den nächsten Monaten werden die Ergebnisse nun in Workshops aus Sicht von Wirtschaftstreibenden, Gemeinden und Bürgern diskutiert. Das Ziel ist dann eine gemeinsame Strategie für die kommenden Jahre.

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