Glück bei dramatischen Unfällen

Glück bei dramatischen Unfällen
Im Bezirk Scheibbs riss ein Güterzug ein Auto mit, der Lenker blieb fast unverletzt. Bei Baden stürzte ein Lkw auf die Gleise der Triestingbahn.

Es ist unglaublich, dass dem Lenker nicht mehr passiert ist. Der Mann hatte Riesenglück", berichtet ein Polizist. Lediglich Prellungen und eine Rissquetschwunde erlitt ein 32-jähriger Autofahrer. Er hatte Montagnachmittag auf einem Bahnübergang in Wang, Bezirk Scheibbs, einen heranbrausenden Güterzug übersehen. Der Audi des Pöchlarners wurde 100 Meter mitgeschleift, Rettungskräfte konnten das Unfallopfer aus dem völlig demolierten Fahrzeug bergen. Der Mann wurde ins Spital geflogen.

Glimpflich endete auch ein Unfall, der sich Stunden zuvor im Bezirk Baden abgespielt hat. Ein umgestürzter Lkw hatte Montagfrüh in einer unübersichtlichen Kurve die Gleise der Triestingbahn bei Enzesfeld-Lindabrunn im Bezirk Baden blockiert. Bahnbedienstete, die in der Nähe mit Wartungsarbeiten beschäftigt waren, schlugen Alarm und konnten so den erwarteten Regionalzug im Bahnhof Enzesfeld-Lindabrunn stoppen.

Ein 53-jähriger Chauffeur war am Morgen mit einem Lkw, beladen mit zwölf Tonnen Metallrohren auf der Landesstraße neben der Bahnstrecke unterwegs, als er plötzlich einem entgegenkommenden Fahrzeug ausweichen musste. Durch die ruckartige Lenkbewegung scherte der Lastwagen aus und stürzte über die Böschung auf die Bahngleise. Das Fahrzeug blieb seitlich liegen, die tonnenschwere Ladung verteilte sich über die Gleisanlage.

Schock

Der geschockte und leicht verletzte Fahrer kletterte aus dem Wrack und setzte sich benommen an den Straßenrand. Er wusste nicht, dass gleich der Regionalzug R 6669 den Bahnhof Enzesfeld verlassen und auf die Unglücksstelle zufahren würde. Soweit kam es aber zum Glück nicht. Ein ÖBB-Bediensteter der in der Nähe war, hatte den Zwischenfall bemerkt.
"Als ich zur Unglücksstelle kam, verständigte ich sofort die Zentrale, dass der Zugverkehr unterbrochen wird. Nur wenige Minuten später wäre hier der Personenzug vorbeigekommen", schildert der aufmerksame Bedienstete der Bundesbahnen.

In Enzesfeld wurde dem Zugsführer sofort ein Haltezeichen signalisiert. Die Passagiere mussten aussteigen und wurden mittels Bus weiter transportiert. Der Schienenersatzverkehr betraf insgesamt sieben Regionalzüge.

Für die Aufräumarbeiten musste ein 50-Tonnen-Kran der Feuerwehr Mödling angefordert werden. Die Bergung dauerte bis 13.15 Uhr, danach konnte die Strecke wieder für den Bahnverkehr freigegeben werden.

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