Geschmuggelte Schlangen landen im Zoo

Die schwarze Mamba, giftigste Schlange Afrikas, ist im Reptilienzoo in Forchtenstein zu sehen
Rund 80 Reptilien wurden am Flughafen beschlagnahmt. Reptilienzoo nimmt Tiere auf.

Mit einem Koffer voller Reptilien versuchte ein 42-jähriger Tscheche am Wochenende von Südafrika nach Österreich zu reisen. Am Flughafen Wien-Schwechat war Endstation.

Im Zuge einer Zollkontrolle entdeckten die Mitarbeiter knapp 80 Reptilien, darunter Schildkröten, Chamäleons, Echsen und Schlangen im Koffer des Tschechen. Die Tiere seien "profimäßig", in Säcken und Kunststoffbehältern verpackt gewesen, hieß es vom Zollamt. Mitarbeiter des Flughafens Wien sahen bei der Gepäckkontrolle die Boxen, Artenschutzhund Reno wurden hinzugeogen. "In dem Koffer waren mehrere Packungen Fleisch verstreut, die den Spürhund auf eine falsche Fährte locken sollten", sagt ein Sprecher des Finanzministeriums.

Die zum Teil geschützten Tiere wurden beschlagnahmt. Ein Teil wurde im Tiergarten Schönbrunn untergebracht. Die Schlangen wurden in den Reptilienzoo von Marin Polaschek nach Forchtenstein, Bezirk Mattersburg, gebracht. 12 giftige und vier ungiftige Schlangen hat Polaschek übernommen. "Die Tiere sind in einem erstaunlich guten Zustand." 14 Schlangen befinden sich in Quarantäne, zwei sind bereits im Reptilienzoo zu bewundern, darunter eine schwarze Mamba. Sie ist mit einer Länge von bis zu vier Metern die giftigste Schlange Afrikas. Auch eine Todesotter sowie Zwergpuffottern zählen zu den "Neuzugängen". Polaschek geht davon aus, dass die Tiere für den Verkauf bestimmt gewesen seien. Bis zu 2500 Euro kostet etwa eine Zwergpuffotter.

Der 42-jährige Tscheche wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Kommentare