Gerangel um Loisium-Zufahrtsrampe

Gerangel um Loisium-Zufahrtsrampe
Weil ein touristischer Besuchermagnet ohne ausreichende Zufahrtsmöglichkeiten gebaut wurde, sind Lösungen gefragt.
Gerangel um Loisium-Zufahrtsrampe

Alte Versäumnisse bringen die Stadt Langenlois, Bezirk Krems, unter „Reparaturdruck“: Ein in den vergangenen Jahren stark gewachsener Ortsteil, in dem auch die Loisium-Weinerlebniswelt samt dem dazugehörigen Hotel steht, braucht dringend eine leistungsfähigere Zufahrt. Die geplante Lösung für das Problem stößt allerdings nicht nur auf Gegenliebe.

Seit das Loisium vor fast zehn Jahren gebaut wurde, fahren Autos und Reisebusse hauptsächlich durch enge Gassen zu, die noch dazu teilweise rechtwinkelig ineinander einmünden. Die betroffenen Anrainer hoffen schon lange auf Erleichterung.

„Schon vor zehn Jahren haben die Grünen vor Problemen bei der Zufahrt gewarnt und ein umfassendes Verkehrskonzept verlangt, das es bis heute nicht gibt“, klagt Grün-Stadtrat Andreas Nastl.

„Man hat damals nicht erahnen können, wie rasant sich der Ortsteil und die Frequenz des Loisiums entwickelt“, erklärt dazu ÖVP-Bürgermeister Hubert Meisl. Die Bauparzellen seien Schlag auf Schlag verkauft worden , die Häuser aus dem Boden geschossen. Die Planung der Zufahrten sei unter seinem Vorgänger erfolgt.

Jetzt soll das Problem gelöst werden, indem man von einer Brücke, die über die schmale Seestraße führt, eine Rampe als Anschluss direkt in die Straße anlegt.

Damit kappt man aber die Seestraße in der Mitte, sie wird an einem Ende zur Sackgasse. An einer von der Gemeinde zu dem Thema vor Ort einberufenen Besprechung haben rund 60 Personen teilgenommen.

„Für die Bewohner der Seestraße ist es eine Katastrophe, wenn das so kommt, wie geplant“, findet Anrainerin Martina Pschandl. Und Erika Köchl, die in der Nähe wohnt, findet: „Für uns an der Kamptalstraße bringt das vielleicht eine Erleichterung, aber für die Bewohner der Häuser an der Rampe wird das schlimm.“

Bürgermeister Meisl will auf Gespräche und weitere Information setzen: „Es muss ja nicht noch heuer gebaut werden. Außerdem gibt es einige Anrainer, denen das Projekt auch Vorteile bringt“, sagt der Stadtchef.

Nastl fordert jedenfalls weiter ein Verkehrskonzept: „Das Geld wäre vorhanden.“

Kommentare