Für Sofia kehrt jetzt wieder Normalität ein

Demonstration Sofia Povse, Sorgerechtsstreit
Das Mädchen ist wieder in Österreich.

Nach dem vorläufigen Happy End im „Fall Sofia“, ist nun wieder die Justiz am Zug. Das kleine Mädchen aus Niederösterreich kann vorerst im Land bleiben. Sie lebt bei ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und dem Halbbruder. Astrid Wagner, die Anwältin von Sofias Mutter hatte in den letzten Wochen die juristische Wende erreicht.

Für das Mädchen ist nun auch das Versteckspiel zu Ende, ein Stückchen Normalität kehrt ein. Sie kann sich endlich wieder mit ihren Freundinnen treffen und im Idealfall im September sogar in die Schule gehen.

Sofia war mit ihrer Mutter untergetaucht, nachdem italienische Gerichte entschieden hatten, dass sie zu ihrem Vater nach Italien gebracht werden soll. Laut Kronen Zeitung war Sofia mit ihrer Familie in Gran Canaria und wurde am Donnerstag von Frank Stronachs Privatjet nach Wien geflogen.

Ende Juli rückten Polizeibeamte, der Gerichtsvollzieher und auch italienische Behörden am Wohnort der Familie an – allerdings ohne Erfolg. Am Mittwoch entschied der zuständige Richter am Bezirksgericht Wiener Neustadt (NÖ) die Vollstreckung des Urteils auszusetzen.

Laut Anwältin Wagner hat eine italienische Vertrauensanwältin Anträge auf Aufschiebung der Exekution beim zuständigen Jugendgericht in Venedig eingebracht. „Damit Italien die Obsorge-Entscheidung überprüfen kann“ – und eventuell eine neue Entscheidung trifft. Immerhin hätten sich die Umstände seit der ersten Entscheidung 2009 geändert. Seit vier Jahren sei Sofia in Österreich sozialisiert, zudem bescheinige ein Gutachten, dass eine Persönlichkeitsstörung drohe, sollte sie aus der Familie herausgerissen werden.

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