Frist abgelaufen – Hotelprojekt ist geplatzt

Tulln – Bürgermeister sagte Treffen mit Errichter ab – Scharfe Kritik der SPÖ

Das Hotelprojekt an der Tullner Donaulände dürfte endgültig geplatzt sein. Gestern war der Stichtag, bis zu dem beide Vertragspartner – die Tullner Liegenschafts-GmbH. und der Schweizer Immobilienentwickler SREC – vom Vertrag zurücktreten können. Zu einem für Mittwoch geplanten Treffen über die weitere Vorgangsweise beim Hotel-Neubau war es gar nicht mehr gekommen.

„Ich habe ein vereinbartes Treffen in Linz abgesagt, weil bis jetzt weder die versprochene Zahlung für den Abriss erfolgt ist, noch die erforderlichen Finanzierungsgarantien zur Fortführung des Projekts vorgelegt wurden“, sagt Bürgermeister Peter Eisenschenk. Das Grundstück würde dadurch ohne finanziellen Verlust wieder in Besitz der Stadt übergehen: „Wir hätten zwar Zeit verloren, das Ziel bleibt jedoch gleich: Wir brauchen ein gehobenes Hotel in der Innenstadt.“

SPÖ-Chef Günter Kraft – er wurde von der ÖVP als Aufsichtsratschef der Liegenschafts-GmbH. abgesetzt, nachdem er vom Zahlungsverzug der SREC berichtet hatte – geht mit dem Bürgermeister hart ins Gericht: „Eisenschenk hat versagt“, wettert Kraft und fragt, warum der Stadtchef als Geschäftsführer der Liegenschafts-GmbH den Aufsichtsrat nicht von den Zahlungsproblemen der SREC informiert hat.

SREC-Chef Jürgen B. geht in einer Stellungnahme auf den KURIER-Exklusivbericht über die Probleme der SREC und ihrer Repräsentanten ein: Der darin erwähnte Anlagebetrug sei „erledigt und abgeschlossen und verjährt“ und habe „mit der SREC und (laufenden) Projekten nichts zu tun“.

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