Rundumschläge zum blauen Wahlkampf-Auftakt

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Bei Neujahrstreffen der FPÖ servierte Strache 5000 Fans deftige Parolen. In NÖ will Rosenkranz die ÖVP-Absolute brechen.

Transparente wurden in die Höhe gestreckt, Fahnen geschwenkt, Parolen skandiert, zu volkstümlicher Rockmusik tanzten Menschen auf den Tischen und alle paschten fest in die Hände zum neuen Hit „Hey, wir wollen den HC sehen“. Zum traditionellen Neujahrstreffen der FPÖ am Samstag kamen 5000 Fans in die Pyramide nach Vösendorf, um ihren Helden HC Strache zu sehen und den Auftakt in das heurige Superwahljahr zu feiern.

Dass die FPÖ heuer zu feiern haben wird, davon ist man felsenfest überzeugt: „Ich habe alle Wahlen seit 2005 gewonnen“, meinte Strache und versprach für 2013 ein „Jahr der Reinigung, in dem ein neues Zeitalter eingeleitet wird.“

Den Auftakt am Rednerpult durfte aber die niederösterreichische Spitzenkandidatin Barbara Rosenkranz machen: „Die Zeit ist reif für einen grundlegenden Wandel.“ Und der soll auch in Niederösterreich von der FPÖ kommen: Das Brechen der absoluten Mehrheit der ÖVP ist das Hauptziel, Asylmissbrauch und Kriminalität sind die Hauptthemen. Die Landesregierung lebe in einem „Paralleluniversum“ und kümmere sich nicht um die wahren Probleme der Menschen. Und spekuliert werde auch: „Es ist nicht besser als in Salzburg, es ist nur besser kaschiert“, meinte Rosenkranz.

Polit-Dinosaurier

Strache heizte dann noch mit weit deftigeren Sagern nach: „Am 3. März gehört dem Pröll ordentlich die Glatze poliert. Der ist doch ein präpotenter Politdinosaurier und kann den Häupl gleich in die Pension mitnehmen.“ Auch für Newcomer Frank Stronach fand Strache keine netten Worte. Er sei „ein eitler Gockel“. Mit Rundumschlägen gegen die politischen Mitbewerber ging es weiter: „Es krankt an allen Ecken und Enden“ erfuhr das Freibier-Publikum. Strache rief seine Anhänger auf, ihm „die Macht zu geben, um die rot-schwarze Ohnmacht zu überwinden“. Den Kanzler peilt er bei der Nationalratswahl an: „Ja, ich will, dass wir zur stärksten und bestimmenden Kraft Österreichs werden.“

Eine Reaktion der niederösterreichischen ÖVP kam postwendend: „Die FPÖ hat fünf Jahre lang nichts fürs Land geleistet und fürs Nichtstun fest kassiert. Jetzt kurz vor der Wahl führen sie eine große Lippe, um nach der Wahl gleich wieder abzutauchen. Das ist typisch für die blaue Truppe“, meinte Landesgeschäftsführer Gerhard Karner.

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