Flucht vor Feuer in letzter Sekunde

Symbolbild
Ein verheerender Brand zerstörte in Wolfsthal ein neu errichtetes Hotel. Gäste und Personal konnten sich in Sicherheit bringen.

Alles ist zerstört, wir haben alles verloren." Pamela Kurtschack kann es nicht fassen. Innerhalb weniger Stunden vernichtete eine Feuersbrunst das familieneigene Hotel "Fidi" in Wolfsthal (Bez. Bruck/Leitha). Erst 2011 hatten die Kurtschacks das ehemalige Gasthaus zu einem schmucken Beherbergungsbetrieb erweitert.

Gegen 19.30 Uhr brach am Dienstagabend ein Brand aus, der sich innerhalb kurzer Zeit ausbreitete. Das Feuer dürfte nach ersten Angaben der Polizei im Heizraum ausgebrochen sein und breitete sich rasch über den Dachstuhl und das oberste Stockwerk aus. "Aufgrund des starken Windes, der ungehindert unters Dach greifen konnte, hat sich das Feuer sehr stark und schnell ausgebreitet. Erst mit den Drehleitern haben wir das in den Griff bekommen", schildert Einsatzleiter Christoph Kollmann die dramatischen Stunden.

180 Feuerwehrleute standen bis Mittwochmittag im Einsatz, um Herr der Lage zu werden. "Wir mussten das Dach aufschneiden, um zu löschen", sagt Kollmann. Nachdem sich zehn Gäste und das Personal selbst in Sicherheit gebracht hatten, traten auch die Atemschutztrupps nach einer ersten Erkundung den Rückzug an. Es bestand die Gefahr, dass Zwischenwände einstürzen und die Retter unter sich begraben würden.

Die ganze Nacht löschten 17 eingesetzte Feuerwehren, wobei nach dem vermeintlichen "Brand aus" gegen sechs Uhr früh erneut Glutnester entdeckt wurden. "Eine Stunde später haben wir dann alles gelöscht gehabt", sagt Kommandant Harald Hauk von der Freiwilligen Feuerwehr Wolfsthal.

Ursache unklar

Die Unglücksursache ist derzeit noch nicht bekannt, Brandermittler untersuchten das Gebäude eingehend. Die Familie Kurtschack steht vor dem Nichts. "Was soll ich dazu sagen?", fragt Renate Kurtschack, "es ist einfach scheiße".

Unterstützung sicherte Bürgermeister Gerhard Schödinger zu. "Das Hotel Fidi ist unser touristisches Zugpferd in der Region. Wir werden alles unternehmen, um die Familie in dieser schweren Zeit zu unterstützen."

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