Fix: Fritzls Keller wird zugeschüttet

Der Horror-Keller, in dem Josef Fritzl seine Tochter gefangen hielt, wird auf alle Zeit unzugänglich gemacht.

Das Kellerverlies des Mörders und Inzest-Vaters Josef Fritzl in Amstetten wird definitiv zubetoniert. Masseverwalter Walter Anzböck verriet am Freitag Details des Vorhabens.
Anzböck will flüssigen Spezialbeton durch eigens in die Kellerdecke gebohrte Löcher in das Verlies pumpen lassen. Die Räume bleiben, wie sie sind und werden vor der Verfüllung nicht ausgeräumt. Damit sich keine Hohlräume im Beton bilden, mussten lediglich Kästen und größere Behälter im Keller geöffnet werden. Dies sei abseits der öffentlichen Wahrnehmung bereits erfolgt, sagt Anzböck.

Wie berichtet, holte sich der Masseverwalter in einer Besprechung am Mittwoch in Amstetten die Zustimmung der Stadtbaubehörde und des Konkursrichters für seine Pläne. Anzböck will mit der Betonfüllung garantieren, dass die illegalen Kellerräume, in denen Fritzl seine Tochter 24 Jahre lang gefangen hielt und mit ihr sieben Kinder zeugte, für immer unzugänglich bleiben werden. Die Arbeiten sollen Ende des Jahres oder Anfang 2012 ohne großes Aufsehen über die Bühne gehen. Vorfinanziert wird die Verfüllung von Fritzls Hauptgläubiger, der NÖ- Landeshypo.

Neue Wohnungen

Man habe gegen den Plan Anzböcks nichts einzuwenden; was mit dem Horrorhaus insgesamt geschehen wird, werde noch geprüft, heißt es beim Bauamt im Rathaus Amstetten. Das Verlies, dessen Eingang zugeschweißt ist, muss jedenfalls behördlich nicht mehr inspiziert werden.

Einen bereits gestellten Abbruchantrag für das gesamte Gebäude will der Masseverwalter nach der Verfüllung des Kellers wieder zurück ziehen: "Ein Bauträger ist interessiert, das Haus grundlegend umzubauen und Wohnungen zu errichten."

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