Feuerwehrmänner retteten Angler in Not aus stürmischer Donau

Vier Mitglieder der Feuerwehr Theiß retteten einen Angler
Mann wurde bei nächtlicher Fahrt von Sturm überrascht, sein Schlauchboot drohte zu kentern.

Eine gefährliche Rettungsaktion haben in der Nacht zum Donnerstag vier Mitglieder der Feuerwehr Theiß, Bezirk Krems, erfolgreich durchgezogen: Sie retteten einen erschöpften Angler, der auf der Donau bei Grafenwörth, Bezirk Tulln, vom Sturm überrascht worden war und sich verzweifelt an einen Brückenpfeiler klammerte.

"Ich bin den Männern von der Feuerwehr echt dankbar. Sie haben das großartig gemacht und mir nachher auch noch beim Bergen meines Schlauchbootes geholfen, dafür gebührt ihnen ein großes Dankeschön", sagt der 29-Jährige aus dem Bezirk St. Pölten, der seinen Namen nicht bekannt geben will, weil ihm der ganz Vorfall etwas peinlich ist.

"Ich war mit meinem Schlauchboot angeln, habe das aber erst zwei, drei Mal gemacht und bin noch unerfahren im Umgang mit dem Boot", erzählt er. Der Sturm habe ohne erkennbare Vorwarnung eingesetzt. "Die Wellen sind immer höher geworden. Ich wusste, dass ich mit dem kleinen Elektromotor keine Chance habe, ans Ufer zu kommen. Also habe ich mich am Brückenpfeiler festgehalten, weil ich Angst hatte, dass die Seilbefestigung des Bootes ausreißt. Dann habe ich die Polizei angerufen, weil ich nicht wusste, wen ich sonst informieren soll", erzählt er dem KURIER. Die Beamten verständigten sofort die Feuerwehr. "Die waren in 20 Minuten da", lobt der Gerettete.

Am Ende der Kräfte

"Die Bedingungen waren fordernd, der Wellengang mehr als einen halben Meter hoch", berichtet Feuerwehrkommandant Martin Knapp, der gemeinsam mit Andreas Penz, Klaus Putre und Herbert Bruckner ausrückte. "Zum Glück kam eine Mannschaft zusammen, die eine gute Ausbildung auf dem Wasser hat. Als wir ankamen, war der Mann fast am Ende seiner Kräfte, das Schlauchboot mit Wasser gefüllt. Der Angler hätte es ohne Schwimmweste kaum ans Ufer geschafft", meint Knapp.

Dann ging alles schnell, sie holten den Mann an Bord und nahmen das Schlauchboot ans Schlepptau. Der Gerettete hat versprochen, sich demnächst mit einer Kiste Bier einzustellen.

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