Familien flüchteten aus Feuer

Feuerwehrleute konnten den Brand in Oberloiben eindämmen
Wärmedämmung an Fassade verstärkte Brand  / Schaden mindestens 100.000 Euro.

Zu einem Großeinsatz wurden mehrere Feuerwehren Mittwoch gegen 18 Uhr nach Oberloiben bei Dürnstein, Bezirk Krems, gerufen: Ein Auto dürfte in einer Garage Feuer gefangen haben. Die Flammen griffen auf zwei angrenzende Wohnhäuser über, deren Dachstühle schwer beschädigt wurden. In einem Fall nährte der Vollwärmeschutz der Fassade die Flammen. Der Gesamtschaden wird auf gut 100.000 Euro geschätzt. Zusätzlich entstand ein mächtiger Stau, weil Einsatzfahrzeuge die einzige Umleitung wegen einer Hochwasserschutzbaustelle blockierten.

Mitglieder des Bundesheeres waren die ersten, die die Flammen entdeckten: Drei Lehrer und sechs Schüler einer Fahrschule des Militärkommandos NÖ versuchten, den Brand mit Feuerlöschern zu ersticken – vergeblich.

Schwierig

Der Einsatz der Feuerwehr gestaltete sich aus mehreren Gründen schwierig: Sowohl die schmalen Gassen als auch der dichte Pendlerverkehr erschwerten auf der ohnehin engen Umleitungsstrecke das Erreichen des Einsatzortes. Der war durch eine schwarze Rauchsäule kilometerweit zu sehen. Die Lufttemperatur des heißen Tages verschärfte die Bedingungen: Ein Feuerwehrmann kollabierte und wurde ärztlich versorgt.

Beide Wohnhäuser wurden schwer beschädigt, ein Auto und ein neuwertiges Motorrad in der Garage vernichtet. "Der Vollwärmeschutz an der Fassade eines der Häuser hat sicher dazu geführt, dass das Feuer leichter auf den Dachboden übergreifen konnte", analysiert Einsatzleiter Martin Bauer.

Ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreute die beiden betroffenen Familien, deren Mitglieder schwer geschockt sind.

"Ich kann nichts sagen, es geht uns nicht gut", erklärte ein Hausbewohner. Beide Familien sind derzeit bei Angehörigen untergebracht. "Meine Eltern wohnen bei mir in Bergern, wo ich zum Glück Platz genug habe. Ich bin nur froh, dass ihnen nichts passiert ist", sagt Manfred König, der seine Eltern beim Reparaturmanagement unterstützt. Am Donnerstag bemühten sich Handwerker, die Löcher in den Hausdächern wetterfest abzudichten.

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