Fall Kührer: Verurteilter beantragt Wiederaufnahme

Fall Kührer: Verurteilter beantragt Wiederaufnahme
Der Antragsteller wurde 2013 wegen Mordes verurteilt. Ein Drei-Richter-Senat wird die Causa prüfen.

Im Fall Julia Kührer ist beim Landesgericht Korneuburg ein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens gegen den 2013 wegen Mordes Verurteilten eingelangt, bestätigte ein Sprecher am Montag. Nun werde umgehend ein Drei-Richter-Senat gebildet, der die Causa prüfen und der Staatsanwaltschaft eine Stellungnahme übermitteln wird. Eine Entscheidung wird dann schriftlich ergehen.

2006 war die damals 16-jährige Schülerin aus Pulkau im Weinviertel verschwunden, fünf Jahre später wurden ihre sterblichen Überreste im nahen Dietmannsdorf in einem Erdkeller auf dem Hof eines Videothekbesitzers, bei dem sich die Pulkauer Jugend getroffen hatte, gefunden. Die Todesursache konnte nicht mehr eruiert werden. 2013 wurde der Mann wegen Mordes verurteilt, in der Folge bemühte sich sein (neuer) Rechtsanwalt Wolfgang Blaschitz um neue Beweise, die für die Schuldlosigkeit seines Mandanten sprechen sollten. Am vergangenen Freitag brachte Blaschitz nun den Antrag ein.

Medienberichten zufolge soll u.a. der Bruder der Toten jemanden genannt haben, der einen Drogentod des Mädchens bestätigen könne. Gerüchte, dass die Leiche dann in dem Keller versteckt wurde, waren bereits vor und auch im Zuge der Verhandlung zur Sprache gekommen.

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