13 Drogen-Dealer am „Paradise“ verhaftet

Paradise-Festival Falkenstein
Nicht nur die Besucher, auch die Fahnder machten durch und wurden massiv fündig

Wo viel Licht und laute Musik ist, da ist auch viel Schatten. Das diesjährige Paradise-Festival, das fünfte in Folge, im Steinbruch bei der Burgruine, stellte nicht nur wegen der Musik und der Lichtshows alle vorangegangenen Festivals in den Schatten. Neben den Ärzten und Sanitätern hatten vor allem auch die Drogenfahnder alle Hände voll zu tun. Die Bilanz ist im wahrsten Sinn des Wortes ernüchternd.13 Dealer wurden verhaftet und Dutzende Besucher wegen Besitzes oder Drogenkonsums angezeigt.

13 Drogen-Dealer am „Paradise“ verhaftet
Beschlagnahmte Drogen und Geld

100 Künstler auf drei Dance-Floors. So hatten die Organisatoren die fünfte Neuauflage angekündigt. Doch 100 Künstler wurden es nicht mehr. Schon zu Beginn wurde ein finnischer DJ von der Polizei aus dem Verkehr gezogen. Der Finne wurde von der finnischen Finanz wegen Finanzvergehen per internationalem Haftbefehl gesucht.

Fündig

Kaum hatten sich die zivilen Fahnder unters tanzende und feiernde Volk gemischt, wurden sie auch schon fündig. Vor und hinter den Bars wurde gedealt, was das Zeug hielt. Ein Drogenexperte kam mit einem Ungarn ins Gespräch und der wollte über einen Mittelsmann einen Ecstasy-Deal einfädeln. Schließlich klickten auch schon für die Beteiligten die Handschellen. Den Beamten wurde bald klar, dass enorme Suchtgiftmengen im Umlauf sind. Man musste sich mit weiteren Experten von der EGS (Spezialtruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität) verstärken. Hinter einer Bar verkaufte eine Kellnerin nicht nur Bier. In der Nacht zum Samstag und Sonntag wurden weitere Drogen-Dealer – u. a ein Grieche, zwei Deutsche, ein Schweizer und ein Türke verhaftet. „Die Männer sind meist im Alter zwischen 20 und 30“, sagt ein Suchtgift-Ermittler.

U-Haft

Elf wurden in die U-Haft gesteckt. In der Polizei-Inspektion Poysdorf häuften sich die beschlagnahmten Drogen, darunter Amphetamine, LSD, Meskalin, Ecstasy und allerlei andere synthetische Aufputschmittel. „Das ist die reinste Drogenparty“, sagt ein routinierter Suchtgift-Fahnder.

Wie viele Konsumenten medizinisch behandelt bzw. in ein Spital gebracht wurden, ist nicht bekannt. Co-Veranstalter Andreas Göltl war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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