Fabriksneue Autos fachgerecht zerstören

Neueste Bergetechniken bei Rescue Days
Retter stellen sich im Enns-Donauhafen bei Ennsdorf einem Einsatztraining, wie es kein zweites in Österreich gibt.

Spektakulär und hochtechnologisch, zugleich auch skurril und abschreckend. So lässt sich die Szenerie beschreiben, in der 140 Feuerwehrleute und 80 Sanitäter und Notärzte aus ganz Österreich am Wochenende zwei Tage lebensrettende Einsätze trainieren.

Am Ambiente der "Rescue Days" am Gelände der Eisenfirma Neumüller beim Enns-Donauhafen im Bezirk Amstetten, NÖ, hätte jeder Hollywood-Regisseur seine Freude. Doch den Teilnehmern der Einsatzorganisationen geht es nicht um Action, sondern um das Know-how, wie Verletzte und Eingeklemmte in schwierigsten Unfallszenarien effektiv gerettet werden können.

Mitglieder der Feuerwehr St. Valentin und das Management des Bergegeräte-Produzenten Weber-Hydraulik sind die Stützen der "Rescue Days". Gut 300 Helfer, 40 realistisch geschminkte "Verletzte" und 65 internationale Trainer sorgen für das professionelle Umfeld. Das Training der Teilnehmer, von denen jeder mehr als 300 Euro Kursgebühr berappt, ist schweißtreibend. Gilt es doch, an den zwei Tagen an elf Stationen 60 Pkw, darunter sechs fabrikneue BMW aus Vorproduktionsserien, drei Busse und sechs Lkw-Kabinen fachgerecht zu zerlegen, um daraus Menschen zu retten.

"Es tut weh, das erste Mal in einen nagelneuen BMW zu schneiden", schildert Organisator Hannes Draxler. Am Sonntag, ist am Gelände in sicherer Entfernung Publikum zugelassen. An die 4000 Schaulustige werden erwartet.

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